Politik
TI-Messenger: Gematik treibt Umsetzung voran
Freitag, 23. Juli 2021
Berlin – Der Messenger für Ärzte und weitere Gesundheitsberufe, der innerhalb der Telematikinfrastruktur (TI) aufgesetzt und genutzt werden soll, wird vorangetrieben. Der Aufbau des Dienstes soll in drei Stufen erfolgen, zeigt jetzt ein „Konzeptpapier TI-Messenger“, das die Gematik veröffentlicht hat.
Die Gematik betont darin, dass zunächst die „Kommunikation zwischen Leistungserbringern“ anstehe. „Verkammerte Leistungserbringerberufe“, die über einen Heilberufsausweis (HBA) verfügten, könnten dann direkt am TI-Messenger teilnehmen.
Darüber hinaus soll auch für Institutionen, die über eine Institutionenkarte (SMC-B) verfügen, die Option eröffnet werden, allen ihren Mitarbeitern unabhängig von der Verfügbarkeit eines HBAs die Nutzung eines TI-Messengers zu ermöglichen, schreibt die Gematik weiter.
Bereits Anfang April hatte die Gematik ein erstes Eckpunktepapier für den TI-Messenger vorgelegt. Das nun vorgelegte Konzeptpapier soll dazu dienen, eine Spezifikation des TI-Messengers in der Version 1.0 zu erarbeiten, wie es heißt.
Ziel ist es, die von den Gesellschaftern der Gematik freigegebene Spezifikation zum 1. Oktober dieses Jahres zu veröffentlichen. Dann könnte eine Umsetzung, also eine Anwendungsentwicklung, ab dem 1. Oktober starten.
Die Test- und Zulassungsverfahren können der Gematik zufolge parallel zur Umsetzungsphase beginnen und fortlaufend weitergeführt werde. Wann Ärzte den sicheren TI-Messenger erstmals nutzen können, ist nicht konkret benannt.
Eine Erweiterung der Nutzergruppen soll laut Gematik fortlaufend stattfinden und vor allem in der zweiten Ausbaustufe (TI-Messenger 2.0) durch die Versicherten erfolgen. Ab dann können Ärzte mit Patienten über einen sicheren Messengerdienst kommunizieren.
Die Kommunikation zwischen „Leistungserbringern und Versicherten beziehungsweise Versicherten und Kostenträgern“ soll dem Konzeptpapier nach zum 1. April 2022 durch die Gematik festgelegt werden.
Ab dem 1. Oktober 2023 soll die dritte Phase folgen, in der es um Videokonferenzen mit mehr als zwei Personen geht. Grundlegende technische Voraussetzungen für den TI-Messenger in den Versionen 2.0 und 3.0 würden bereits im vorliegenden Konzept sowie der zu erstellenden Spezifikation für den TI-Messenger 1.0 berücksichtigt, schreibt die Gematik. © may/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema

