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Deutsche Stiftung fördert Blutkrebs-Therapie für indische Kinder

Donnerstag, 23. September 2021

/picture alliance / Geisler-Fotopress | Dwi Anoraganingrum

Neu Delhi/Bangalore – Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) hat im indischen Bangalore eine neue Transplantationsstation zur Bekämpfung von Blutkrankheiten bei Kindern eröffnet. Auf der Station sollen pro Jahr bis zu 120 Patienten betreut werden können, die an Thalassämie leiden, einer in Indien häufig vererbten Blutkrankheit, wie die Hilfsorganisation bei der Eröffnungsfeier gestern mitteilte.

Die neue Station im Bhagwan Mahaveer Jain Hospital (BMJH) in Bangalore ist demnach Teil des DKM-Programms „Access to Transplantation“, erklärte DKMS-Geschäftsführerin Elke Neujahr bei der Eröff­nungspressekonferenz. „30 Jahre nach unserer Gründung weiten wir unsere Aktivitäten aus: Neben der Registrierung möglichst vieler potenzieller Stammzellspenderinnen und Stammzellspender setzen wir uns für Patientinnen und Patienten ein, deren geografische oder sozioökonomische Situation den Zugang zur Transplantation erschwert.“

Das Hilfsprogramm bestehe deshalb aus drei Säulen: einem Förderprogramm zur finanziellen Unter­stützung von Patienten, einem Typisierungsprogramm, um geeignete Spender in den Familien der Betroffenen zu identifizieren sowie einem Programm zur Unterstützung gemeinnütziger Krankenhäuser und Organisationen in Ländern, in denen es an Ressourcen für eine qualitativ hochwertige Gesundheits­versorgung mangelt.

Die neue Station in dem von der Religionsgemeinschaft der Jain getragenen Krankenhaus ist nach der Ehefrau von DKMS-Gründer Peter Harf, Mechtild Harf, benannt, die vor 30 Jahren einer Leukämieer­krankung erlag.

„Bevor meine Mutter starb, nahm sie meinem Vater das Versprechen ab, die Arbeit fortzusetzen, die wir begonnen hatten. Seitdem arbeiten wir unermüdlich daran, unsere Mission zu erfüllen, so vielen Patien­tinnen und Patienten wie möglich eine zweite Chance auf Leben zu geben“, sagte die stellver­tretende Vorstandsvorsitzende der DKMS-Stiftung, Katharina Harf. "Es bedeutet mir sehr viel, dass der Name meiner Mutter von nun an mit der neuen Transplantationsstation verbunden sein wird."

Mit über 42 Millionen Trägern gilt Indien als weltweite Thalassämie-Hochburg. Jedes Jahr werden nach Schätzungen mehr als 10.000 Kinder mit dieser schweren Erbkrankheit geboren. © kna/aerzteblatt.de

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