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Ärzteschaft

(Muster-)Weiter­bildungsordnung: 13 von 17 Kammern setzen sie bereits um

Mittwoch, 3. November 2021

/Song_about_summer, stock.adobe.com

Berlin – Die Reform der (Muster-)Weiterbildungsordnung ist nach Angaben der Vorsitzenden der Ständi­gen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung", Henrik Herrmann und Johannes Albert Gehle, auf einem guten Weg zum Erfolg.

Die Präsidenten der Kammern Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe erklärten auf dem 125. Deutschen Ärztetag, dass inzwischen 13 von 17 Landesärztekammern die (Muster-)Weiterbildungsordnung (MWBO) umgesetzt haben. Auch drei weitere Ärztekammern haben die MWBO umgesetzt, allerdings fehle hier noch die Genehmigung der entsprechenden Rechtsaufsichten.

Aufgrund der Coronapandemie werden derzeit die Lehr- und Lernformate in den (Muster-)Kursbüchern überprüft, berichteten Herrmann und Gehle. Mit dem Digitalisierungsschub in der Pandemie sollen auch künftig Weiterbildungsinhalte in neuen Kursformaten und virtuelle Präsenzformaten ermöglicht werden.

Für jeden Kurs werde ein maximaler Anteil festgelegt, der auch in Form von E-Learning vermittelt wer­den kann. Daher werden die Kursbücher nach den Kategorien physische Präsenz, virtuelle Präsenz sowie „mediengestütztes“ Lernen überprüft. Dies bedeutet aber auch, dass 23 (Muster)Kursbücher nun mögli­cherweise geändert werden müssen.

Generell werde künftig die MWBO „bedarfsabhängig" jährlich zum 30. Juni angepasst „Wir müssen auf Entwicklungen in der Medizin schneller reagieren“, erklärte Herrmann. Diese schnellere Umsetzung solle aber sehr transparent ablaufen, ergänzte Gehle.

Viele offene Themen, die aus den Landesärztekammern oder auch von den Fachgesellschaften an die Bundesärztekammer herangetragen werden, werden zunächst in den „Themenspeicher" aufgenommen und regelmäßig beraten, betonte Herrmann.

Auch die Weiterentwicklung des eLogbuches, mit dem seit einem Jahr Ärztinnen und Ärzte in Weiterbil­dung in zwölf Kammern ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten dokumentieren können, findet in der Ständi­gen Kommission „Ärztliche Weiterbildung" statt.

Inzwischen nutzen insgesamt 26.982 Medizinerinnen und Mediziner das Logbuch, mehr als 12.700 Logbü­cher wurden inzwischen angelegt. „Das eLogbuch ist das zentrale Instrument für die Weiterbildung, daher muss es noch dynamischer Weiterentwickelt werden", sagte Herrmann. Auch Gehle erklärte, dass ein zentrales eLogbuch „essenziell für die Weiterbildung ist."

In der Debatte kritisierten einige Ärzte, dass die aktuellen Probleme und Rahmenbedingungen bei der Weiterbildung nicht thematisiert werden. So wurden in den vergangenen Monaten mehrere Brandbriefe von Weiterzubildenden in Marburg/Gießen sowie auch aus Hamburg veröffentlicht.

„Wenn die jungen Menschen das tun, dann ist schon einiges passiert“, so Lars Bodammer von der Ärzte­kammer Hessen. Auch Julian Veelken aus Berlin kritisierte, dass die Nöte der Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung auch auf einem Ärztetag dargestellt werden müssten, wenn dort seit fast zwei Jahren Pandemie keine Rotation mehr stattfindet.

Die Vize-Präsidentin der Bundesärztekammer, Ellen Lundershausen, appellierte an die Kammern, die MWBO nicht zu sehr zu verändern. „Ich habe den Wunsch, dass wir gemeinsam an der Umsetzung der Weiterbildung weiterarbeiten."

Dabei müssten die Probleme, die vor allem junge Ärztinnen haben sowie auch die Finanzierung der ambulanten Weiterbildung, dringend angegangen werden. Auch Wolfgang Miller, Präsident der Kammer Baden-Württemberg, setzte sich für Weiterbildungen in Teilzeit ein. © bee/aerzteblatt.de

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