Ausland
Dänische Gesundheitsbehörde warnt vor Überlastung
Montag, 8. November 2021
Kopenhagen – Die führende Gesundheitsbehörde in Dänemark sorgt sich angesichts stark gestiegener Coronazahlen und der kalten Jahreszeit um die Situation in den Krankenhäusern. Es bestehe ein großes Risiko, dass Krankenhäuser im Herbst und Winter überlastet sein werden, teilte die Gesundheitsverwaltung Sundhedsstyrelsen kürzlich mit.
Die Coronainfektionen im Land würden im Laufe dieser Jahreszeiten allmählich zunehmen, und in der Folge würden mehr Menschen in die Kliniken eingeliefert, warnte die Behörde. Weil große Teile der Bevölkerung gegen COVID-19 geimpft seien, sei die Situation deutlich anders als im Vorjahr.
Gleichzeitig gebe es normale Aktivität in der Gesellschaft, was das Infektionsrisiko erhöhe. Wegen COVID-19, Grippe und anderen Infektionskrankheiten sei man besorgt über die Belastung, die im Laufe des Dezembers und Januars auf das Gesundheitswesen zukommen könnte, erklärte Behördenchef Søren Brostrøm.
Deutschlands nördlichstes Nachbarland hatte am 10. September die letzten in der Pandemie eingeführten Coronabeschränkungen im Land aufgehoben. Die dänische Regierung hatte das mit den hohen Impfzahlen und auch damit begründet, dass man die Pandemie unter Kontrolle habe.
In den vergangenen Wochen sind die Neuinfektionszahlen jedoch deutlich gestiegen, erst am vergangenen Donnerstag hatte das Gesundheitsinstitut SSI den bislang höchsten Tageswert des Jahres gemeldet.
SSI-Direktor Henrik Ullum riet nach Angaben des Senders TV2 am vergangenen Freitag dazu, den Einsatz des Coronapasses wiedereinzuführen.
Mit dem musste man in Dänemark längere Zeit zum Beispiel im Restaurant oder Museum zeigen, dass man geimpft, genesen oder getestet worden ist. Auch Brostrøm hat eine solche Wiedereinführung am vergangenen Donnerstagabend empfohlen. © dpa/aerzteblatt.de

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