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Zwölf Prozent britischer Coronafälle mit Delta-Subvariante

Donnerstag, 18. November 2021

/Sikov, stock.adobe.com

London – Die Delta-Subvariante des Coronavirus AY.4.2 ist inzwischen für mehr als jede zehnte Neuinfek­tion in Großbritannien verantwortlich. Das geht aus der großangelegten React-Auswertung des Imperial Col­lege London hervor, deren jüngste Ergebnisse heute veröffentlicht wurden.

Demnach konnten 11,8 Prozent von 841 sequenzierten positiven Proben der Subvariante AY.4.2 zugeord­net werden. Für die Studie waren PCR-Tests von mehr als 100.000 Menschen ausgewertet worden, von denen knapp 1.400 ein positives Ergebnis hatten.

In Deutschland gibt es laut Robert-Koch-Institut (RKI) keine Hinweise darauf, dass die Bedeutung der Delta-Subvariante im Pandemiegeschehen zunimmt. Momentan spielt AY.4.2 hierzulande kaum eine Rolle.

Die Subvariante breitet sich den Erkenntnissen zufolge wohl schneller aus als die bisher vorherrschende Delta-Variante. Seit der vergangenen Studie im September berechneten die Wissenschaftler ein tägliches Wachstum des AY.4.2.-Anteils von 2,8 Prozent.

Gleichzeitig sind symptomatische Erkrankungen seltener, wie die Forscher feststellten. Auch die typi­schen Symptome wie Verlust oder Veränderung des Geruchs- und Geschmackssinns, Fieber und ein neuer, anhaltender Husten, kommen demnach bei Infektionen mit AY.4.2. weniger häufig vor. Insgesamt sei das seltenere Auftreten von Symptomen natürlich eine gute Sache, ergänzte Studienleiter Paul Elliott.

Wie sich die Subvariante auf den Verlauf der Pandemie auswirken werde, könne noch nicht abgeschätzt werden, sagte die an der Studie beteiligte Forscherin Christl Donnelly dem Sender Sky News. Weniger symptomatische Fälle bedeuteten, dass weniger infizierte Fälle erkannt würden, so die Forscherin. Auf der anderen Seite könne das Fehlen von Symptomen wie Husten die Ansteckungsgefahr auch verringern.

Die Subvariante AY.4.2. wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bislang nicht als besorgnis­erregend eingestuft, steht aber unter Beobachtung. Auch in Deutschland wurde sie bereits nachgewie­sen.

Seit dem ersten Nachweis von Anfang Juli bis Mitte November sind 766 Treffer in Deutschland erfasst, wie das RKI auf Anfrage mitteilte. Der Anteil der Subvariante sei in den vergangenen Wochen in Zufalls­stichproben mit etwa einem Prozent relativ konstant gewesen. Daher gehe das RKI derzeit davon aus, „dass sich diese Variante unter den in Deutschland herrschenden Infektionsschutzmaßnahmen nicht signifikant stärker als andere Linien ausbreiten kann“. © dpa/aerzteblatt.de

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