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Ausland

WHO: Überstandene Coronainfektion schützt offenbar nicht vor Omikron

Donnerstag, 2. Dezember 2021

/Tobias Arhelger, stock.adobe.com

Johannesburg – Eine überstandene Coronainfektion schützt nach Einschätzung der Weltgesundheits­organisation (WHO) nicht vor einer Infektion mit der neuen Omikron-Variante. „Wir denken, dass eine vorherige Infektion nicht gegen Omikron schützt“, sagte die Infektiologin Anne von Gottberg von Süd­afrikas Nationalem Institut für übertragbare Krankheiten (NICD) heute bei einer Pressekonferenz des WHO-Regionalbüros Afrika.

Die Frage werde weiter erforscht, sagte die Wissenschaftlerin. Erste Beobachtungen sprächen aber dafür, dass schon einmal Infizierte durch Omikron erneut an COVID-19 erkranken könnten. Dann fielen die Symp­tome aber offenbar oft weniger schwer aus. Die vorhandenen Coronaimpfstoffe dürften laut von Gottberg weiter gegen schwere Erkrankungen schützen.

Die Variante war vor einer Woche erstmals in Südafrika nachgewiesen worden. Sie weist im Vergleich zum bisher gängigen Coronavirus 32 Mutationen auf. Mittlerweile wurde die Omikron-Variante nach WHO-Angaben bereits in mehr als 20 Ländern nachgewie­sen, darunter Deutschland.

Heute meldete Indien die ersten zwei Omikron-Fälle. Im südlichen Bundes­staat Karnataka seien zwei Männer im Alter von 66 und 46 Jahren positiv auf die Coronavariante getestet worden, teilte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums mit. Nun würden auch all ihre Kontakte ersten und zweiten Grades getes­tet.

Das Zentrum für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten der Afrikanischen Union (Africa CDC) warnte vor Panik wegen der neuen Omikron-Variante. „Es gibt keinen Grund zur Panik“, sagte Africa-CDC-Chef John Nkengasong bei einer Pressekonferenz. „Wir stehen nicht ohne Schutz da.“

Zwar sei auch die AU beunruhigt, sie glaube aber „nicht, dass die Lage nicht beherrscht werden kann“. Seine Behörde bereite sich schon „seit langem“ auf das Auftreten einer neuen Coronavariante vor, hob Nkengasong hervor.

Die Impfquote in Afrika ist allerdings sehr niedrig, nur sieben Prozent der 1,2 Milliarden Einwohner sind vollständig gegen Corona geimpft. Dies ist insbesondere auf die unzureichende Versorgung des Konti­nents mit Impfstoffen sowie auf eine vielerorts ausgeprägte Impfskepsis zurückzuführen. © afp/aerzteblatt.de

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