Vermischtes
Referenzwerte für Ballaststoffe, Pantothensäure und Magnesium aktualisiert
Donnerstag, 30. Dezember 2021
Bonn – Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat gemeinsam mit den Ernährungsgesellschaften aus Österreich und der Schweiz überarbeitete Referenzwerte für die Zufuhr von Ballaststoffen, Pantothensäure und Magnesium herausgegeben.
Neu ist, dass die Referenzwerte für Magnesium nicht mehr als empfohlene Zufuhr, sondern als Schätzwert für eine angemessene Zufuhr angegeben werden. Die Schätzwerte werden mangels ausreichend belastbarer Studiendaten anhand der durchschnittlichen Magnesiumzufuhr der Bevölkerung abgeleitet.
Außerdem gibt es laut der DGE derzeit keinen geeigneten Biomarker für die Bestimmung des Magnesiumstatus. Der Schätzwert für Erwachsene im Alter von 19 bis über 65 Jahre liegt bei 350 Milligramm/ Tag für Männer und 300 Miligramm/ Tag für Frauen.
Für die Zufuhr an Pantothensäure wird weiterhin ein Schätzwert für eine angemessene Zufuhr festgelegt. „Es gibt nach wie vor keine belastbaren Bilanzstudien und keine aussagekräftigen Biomarker zur Beurteilung des Pantothensäurestatus“, hieß es aus der DGE. Für Kinder und Erwachsene wurde der Schätzwert um ein Milligramm gesenkt und liegt nun bei fünf Milligramm pro Tag für Kinder ab zehn Jahren und Erwachsene.
Für Stillende wurde der Schätzwert um ein Milligramm auf sieben Milligramm pro Tag erhöht. Pantothensäure als Bestandteil von Coenzym A regelt wichtige Prozesse im Energiestoffwechsel wie den Auf- und Abbau von Fettsäuren, den Abbau von Kohlenhydraten und Aminosäuren sowie den Aufbau von Cholesterin und Gallensäuren.
Die Überarbeitung hat laut der DGE den bisher gültigen Richtwert für Ballaststoffe für Erwachsene von mindestens 30 Gramm pro Tag bestätigt. Dies ist laut der Fachgesellschaft ein Richtwert im Sinn einer Orientierungshilfe.
„Insgesamt verringert eine erhöhte Ballaststoffzufuhr das Sterblichkeitsrisiko und hat positive Effekte auf den Cholesterinspiegel oder Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2, koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Dickdarm- und Brustkrebs“, so die DGE. Zudem sinke bei einer gleichzeitig ausreichenden Flüssigkeitszufuhr das Risiko für Verstopfung. © hil/aerzteblatt.de

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