Politik
Neue Familienministerin will Kinderarmut den Kampf ansagen
Donnerstag, 9. Dezember 2021
Berlin – Die neue Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) will nach eigenen Angaben dafür sorgen, dass in Deutschland weniger Kinder in Armut leben. Sie wolle der Kinderarmut „den Kampf ansagen“, erklärte Spiegel bei der offiziellen Amtsübernahme im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Als Instrument dafür nannte Spiegel die Kindergrundsicherung, auf die sich SPD, FDP und Grüne in ihrem Koalitionsvertrag geeinigt hatten. Diese soll bisherige finanzielle Unterstützungsleistungen wie das Kindergeld und Leistungen für Kinder in Hartz-IV-Haushalten bündeln.
Geplant sei zunächst ein Sofortzuschlag, der 2,7 Millionen Kindern und Jugendlichen aus Familien mit geringem Einkommen zugutekommen solle, erklärte Spiegel. Es gehe darum, diesen Familien unbürokratische Hilfe zukommen zu lassen, betonte sie.
Als weitere Ziele ihrer Amtszeit nannte Spiegel unter anderem die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in der Coronapandemie und eine ambitionierte Gleichstellungspolitik.
Die bisherige Familienministerin Christine Lambrecht (SPD), die gestern das Verteidigungsressort übernommen hatte, wünschte ihrer Nachfolgerin alles Gute und nannte die neue Aufgabe Spiegels ein „wunderbares Amt, in dem man ganz viel bewirken kann“.
Spiegel war von 2016 bis 2021 Familienministerin in Rheinland-Pfalz. Nach der Landtagswahl in diesem Jahr übernahm sie im Mai das Klimaschutz-Ressort und das Amt der stellvertretenden Ministerpräsidentin.
Nach Ministeriumsangaben wurden die bisherige familienpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Ekin Deligöz, und der queerpolitische Sprecher Sven Lehmann zu parlamentarischen Staatssekretären ernannt. © dpa/aerzteblatt.de

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