Vermischtes
Europol geht gegen Doping und Medikamentenfälschung vor
Mittwoch, 15. Dezember 2021
Den Haag – Bei einem großangelegten Einsatz gegen Dopingmittel und gefälschte Medikamente hat die EU-Polizeibehörde Europol mehr als 500 Verdächtige festgenommen. Die Ermittler beschlagnahmten dabei auch angebliche Arzneimittel gegen Corona, wie Europol gestern in Den Haag mitteilte. Insgesamt wurden demnach von April bis Oktober Dopingmittel und gefälschte Medikamente im Gesamtwert von 63 Millionen Euro beschlagnahmt.
Die Ermittlungen richteten sich den Angaben zufolge gegen 33 kriminelle Gruppen, „die mit Dopingmitteln wie Hormon- und Stoffwechselregulatoren sowie verschiedenen Medikamenten handelten“. Die Kriminellen verkauften demnach unter anderem gefälschte Krebsmedikamente, Schmerzmittel, Medikamente gegen Angstzustände und Medikamente gegen Erektionsstörungen.
Seit Beginn der Pandemie investieren Kriminelle auch verstärkt in angebliche Coronamedikamente und Hilfsmittel wie Masken, wie Europol beobachtete. „Um ihre Profite zu steigern, konzentrieren sich kriminelle Netzwerke darauf, Coronamittel, Medizinprodukte und Desinfektionsmittel zu fälschen und im Internet zu verkaufen“, erklärten die Ermittler, die fünf Geheimlabore aufspürten.
Durch die europaweite Zusammenarbeit sei es der Polizei gelungen, „den Handel mit gefälschten Arzneimitteln im Zusammenhang mit COVID-19 einzudämmen“, erklärte Europol-Direktorin Catherine De Bolle. © afp/aerzteblatt.de

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