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Ausland

EMA unterstützt Einsatz von Paxlovid für Notfälle

Freitag, 17. Dezember 2021

/golibtolibov, stock.adobe.com

Den Haag – Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) unterstützt den Einsatz des Coronamedikaments Paxlovid des US-Pharmakonzerns Pfizer für Notfälle. Die Tabletten könnten „zur Behandlung von Erwach­senen mit COVID-19 eingesetzt werden, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und bei denen ein erhöhtes Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs besteht“, erklärte die EMA gestern. Damit kann das Medikament noch vor seiner Zulassung in der EU eingesetzt werden.

Am vergangenen Montag hatte Pfizer die endgültigen Daten einer klinischen Studie zur Wirksamkeit der Pille vorge­stellt. Demnach senkt das antivirale Medikament bei Risikopatienten die Gefahr einer Kran­ken­­haus­einweisung oder eines Todes um 89 %.

Dies gilt, wenn die Behandlung innerhalb von 3 Tagen nach Auftreten der Krankheitssymptome begon­nen wurde. Startete die Behandlung innerhalb von 5 Tagen nach Auftreten der Symptome, lag der Schutz immer noch bei 88 %.

Das Medikament verringert die Fähigkeit des Coronavirus, sich in den Körperzellen zu vermehren, und bremst damit die Weiterentwicklung der Krankheit COVID-19. Kombiniert wird der neue Wirkstoff mit dem Medikament Ritonavir, das bereits zur Behandlung von HIV-Patienten eingesetzt wird.

Die häufigsten Nebenwirkungen von Paxlovid sind laut EMA eine Störung des Geschmackssinns, Durch­fall und Erbrechen. Das Medikament sollte den Angaben zufolge nicht von Schwangeren eingenommen werden, Mütter sollten das Stillen während der Einnahme unterbrechen.

Nationale Behörden können nun über einen Einsatz des Mittels noch vor der offiziellen Zulassung ent­scheiden. Dies sei etwa in Notfallsituationen möglich, wie sie durch „steigende Infektions- und Todesra­ten durch COVID-19“ eintreten könnten, erklärte die EMA.

Das rollierende Verfahren zur formellen Zulassung der Tablette werde eingeleitet, teilte die EMA weiter mit. Eine endgültige Entscheidung könnte demnach in einigen Monaten fallen. © afp/aerzteblatt.de

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