Medizin
Studie zeigt Wirksamkeit qualitätssichernder Maßnahmen im Krankenhaus auf
Freitag, 17. Dezember 2021
Berlin – Maßnahmen zur Qualitätssicherung gehen mit einem reduzierten kurz- und langfristigen Sterberisiko nach Schlaganfall einher. Dies zeigen die Ergebnisse einer Studie in der aktuellen Ausgabe des Deutschen Ärzteblattes (2021; DOI: 10.3238/arztebl.m2021.0339) am Beispiel der externen Qualitätssicherung (eQS).
Unter eQS versteht man den einrichtungsübergreifenden Vergleich von Versorgungsergebnissen mit dem Ziel, dadurch im Krankenhaus Verbesserungsprozesse bei der medizinischen Versorgung anzustoßen.
Grundlage der Analysen waren die Daten zu 379.825 AOK-versicherten Patienten mit Schlaganfall, die von 2007–2017 akutstationär aufgenommenen worden waren.
Daten zu 47.659 Patienten stammten aus der eQS-Dokumentation in Hessen, wo die Schlaganfall-eQS bereits 2003 eingeführt worden war, und Daten zu 332.166 Patienten aus anderen Bundesländern, von denen rund 1/3 ebenfalls unter eQS-Bedingungen behandelt worden war.
Demnach hatten Patienten nach einem Schlaganfall, die in einem an der externen Qualitätssicherung teilnehmenden Krankenhaus in Hessen versorgt wurden, ein rund sieben Prozent niedrigeres Gesamtsterberisiko als Patienten in Krankenhäusern ohne eQS; etwas weniger reduziert war das Sterberisiko unter eQS in den übrigen Bundesländern.
Allerdings zeigte die Auswertung der Daten auch, dass noch deutlich bessere Ergebnisse erzielt wurden, wenn die Versorgung der Patienten nach einem Schlaganfall in einer Stroke Unit, das heißt in einer auf schnelle Schlaganfallbehandlung spezialisierten Krankenhausabteilung stattfand.
Patienten, die in einer Stroke Unit behandelt wurden, hatten gegenüber Patienten ohne Stroke-Unit-Versorgung ein um 14 % reduziertes Sterberisiko.
Den größten Überlebensvorteil hatten Patienten, deren Schlaganfall in einer Stroke Unit mit eQS versorgt wurde (medianes Überleben 6 Jahre) im Vergleich zu Patienten, die in Krankenhäusern ohne eQS und Stroke Unit behandelt wurden (medianes Überleben 4 Jahre). © tg/aerzteblatt.de
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