Ausland
Zahl der Toten nach Taifun auf den Philippinen steigt
Montag, 20. Dezember 2021
Manila – Die Zahl der Todesopfer durch Taifun „Rai“ auf den Philippinen steigt und steigt. Wie die staatliche Polizei heute mitteilte, starben bei dem Durchzug des bislang heftigsten Wirbelsturms in diesem Jahr mindestens 375 Menschen. 500 Menschen wurden verletzt. Die Opferzahl könnte zudem noch weiter steigen: 56 Menschen werden mindestens noch vermisst.
Das philippinische Rote Kreuz erklärte, viele Küstengebiete seien völlig zerstört. Der Sturm habe Häuser, Krankenhäuser und Schulen „in Fetzen gerissen“. Mehr als 380.000 Menschen mussten fliehen, viele von ihnen können nicht in ihre Häuser zurückkehren. Die Bewohner brauchen dringend Trinkwasser und Lebensmittel.
Eine der am stärksten betroffenen Provinzen war die Insel Bohol. Dort lag die Zahl der Todesopfer heute laut Angaben von Gouverneur Arthur Yap bei mindestens 74. Zehn weitere Menschen starben auf den Dinagat-Inseln, wie der für die Informationspolitik zuständige örtliche Beamte, Jeffrey Crisostomo, sagte.
„Rai“, von den Einheimischen „Odette“ genannt, war am vergangenen Donnerstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Stundenkilometern auf Land getroffen. Die Einstufung als Super-Taifun entspricht einem Hurrikan der Kategorie fünf in den USA.
Weltweit ereignen sich in der Regel etwa fünf Stürme dieser Stärke pro Jahr. „Rai“ traf die Philippinen zum Ende der Taifun-Saison. Die meisten heftigen Wirbelstürme entwickeln sich zwischen Juli und Oktober. Wissenschaftler warnen seit langem, dass Taifune durch den menschengemachten Klimawandel an Stärke zunehmen. © afp/aerzteblatt.de

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