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US-Studie: Feinstaub trug 2019 zu 1,8 Millionen Todesfällen bei

Donnerstag, 6. Januar 2022

/Jean-Paul Bounine, stock.adobe.com

Washington – Luftverschmutzung in Städten verursacht nach Angaben von zwei internationalen Studien verheerende Gesundheitsschäden. Hohe Feinstaubbelastung habe demnach im Jahr 2019 zu etwa 1,8 Millionen Todesfällen weltweit beigetragen, heißt es in einer heute im Fachmagazin Lancet Planetary Health (2021; DOI: 10.1016/S2542-5196(21)00350-8) veröffentlichten Modellierungsstudie.

Etwa 2,5 Milliarden Menschen in Städten weltweit seien einer Feinstaubbelastung ausgesetzt, die über den von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlenen Grenzwerten liegt. Das seien rund 86 Prozent aller in Städten lebenden Menschen, heißt es in der Studie weiter.

Ausgewertet wurden für die Berechnung demnach Daten aus rund 13.000 Städten weltweit zur Belas­tung mit Feinstaubpartikeln kleiner als 2,5 Mikrometer. Diese winzigen Teilchen können tief in die Atem­wege eindringen und etwa die Lunge nachhaltig schä­digen.

Studien zufolge kann eine hohe Feinstaubbelastung einen vorzeitigen Tod verursachen, beispiels­weise infolge von Herz- und Atemwegserkrankungen, Lungenkrebs und Infektionen der unteren Atem­wege.

Eine zweite Studie (Lancet 2021; DOI: 10.1016/S2542-5196(21)00255-2) vom gleichen Autorenteam kommt zu dem Schluss, dass allein 2019 weltweit rund 1,85 Millionen neu aufgetretene Fälle von Asthma bei Kindern auf eine hohe Stickstoffdioxidbelastung zurückzuführen sind, zwei Drittel davon träten in Städten auf. Stickstoffdioxid entsteht bei Verbren­nungsprozessen, etwa in Motoren, hohe Konzentrationen werden an vielbefahrenen Straßen erreicht.

Der Anteil der Asthmaerkrankungen bei Kindern, die auf Stickstoffdioxidbelastung in Städten zurück­geführt werden kann, sei zuletzt gesunken, erklärten die Forschenden. Grund dafür seien möglicher­weise strengere Luftverschmutzungsvorschriften in reicheren Ländern. Beide Studien zeigten dennoch, wie dringend die Luftqualität in Städten verbessert werden müsse, hieß es weiter. © dpa/aerzteblatt.de

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