Ausland
Griechische Regierung verhängt Geldstrafen für Ungeimpfte ab 60
Freitag, 14. Januar 2022
Athen – Ungeimpfte ab 60 Jahren müssen in Griechenland künftig mit einer monatlichen Geldbuße von 100 Euro rechnen. Die Maßnahme soll übermorgen in Kraft treten, wie Regierungssprecher Giannis Economou gestern vor Journalisten mitteilte.
Er rechtfertigte die Impfpflicht damit, dass neun von zehn Coronatodesfällen diese Altersgruppe beträfen. Darüber hinaus seien sieben von zehn intubierten Patienten auf den Coronaintensivstationen älter als 60. Acht von zehn seien dabei ungeimpft.
„Wir müssen auf der höchstmöglichen Alarmstufe sein, und es darf vorerst keine Nachlässigkeit geben“, sagte der Regierungssprecher. Angesichts eines Engpasses bei den Coronateststationen kündigte die Regierung zudem eine Unterstützung durch das Militär an.
Griechenlands Gesundheitsminister Thanos Plevris sagte dem Radiosender Proto Programma, dass 50 zusätzliche kostenlose Teststellen in der Nähe von Kasernen entstehen sollen, um die Apotheken zu entlasten. Dort war es zuletzt zu langen Warteschlangen gekommen.
Laut Angaben des Ministers macht die Delta-Variante in dem Land inzwischen weniger als 20 Prozent aller Ansteckungen aus. Die Omikron-Variante sei weiter auf dem Vormarsch.
Bereits Ende November hatte Athen eine Impfpflicht für Menschen über 60 angekündigt. Ende November waren laut offiziellen Angaben rund 67 Prozent der Bevölkerung geimpft.
Seit Pandemiebeginn wurden in Griechenland mehr als 1,6 Millionen Coronafälle und mehr als 21.000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet. © afp/aerzteblatt.de

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