Vermischtes
Stiftungen sagen Mittel für Pandemieforschung zu
Mittwoch, 19. Januar 2022
Washington – Die Gates-Stiftung und die britische biomedizinische Wohltätigkeitsorganisation Wellcome haben gestern jeweils 150 Millionen Dollar (132 Millionen Euro) für den Kampf gegen COVID-19 und für die Vorbereitung auf künftige Pandemien zugesagt.
„Keiner von uns glaubt, dass Omikron die letzte Variante sein wird oder dass COVID-19 die letzte Pandemie sein wird“, sagte der britische Wissenschaftler Jeremy Farrar, Direktor von Wellcome, auf einer Pressekonferenz gestern.
Die 300 Millionen Dollar gehen an die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI), eine vor fünf Jahren gegründete globale Partnerschaft, die gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Vaccine Alliance (Gavi) die Initiative Covax zur Verteilung von COVID-Impfstoffen in den Entwicklungsländern leitet.
Die angekündigten Beträge machen allerdings nur einen kleinen Teil des neuen Fünfjahresaktionsplans der CEPI aus, der 3,5 Milliarden Dollar vorsieht. Eine im kommenden März in London stattfindende Geberkonferenz soll dazu beitragen, die Zielsumme zu erreichen.
CEPI wurde 2017 nach der Ebolaepidemie gegründet und hat einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen die Coronaviruspandemie geleistet. Es hat Finanzmittel für 14 Impfstoffprojekte bereitgestellt, darunter die von Astrazeneca, Moderna und Novavax.
„Diese Impfstoffe haben einen großen Unterschied gemacht, sie haben viele Leben gerettet und sind sehr schnell ausgeliefert worden“, sagte Microsoft-Gründer Bill Gates, der die gleichnamige Stiftung mit seiner Ex-Frau Melinda leitet. Allerdings sei der Impfstoff „nicht so schnell in die Entwicklungsländer gebracht worden, wie wir wollten“.
Eines der Hauptziele von CEPI ist es, die Zeit, die für die Entwicklung lebensrettender Impfstoffe gegen neue virale Bedrohungen benötigt wird, drastisch zu verkürzen, und zwar auf 100 Tage nach der Sequenzierung des Erregers.
„Impfstoffe in elf Monaten zu entwickeln, wie wir es im Jahr 2020 geschafft haben, war beispiellos. Aber es war sicherlich nicht gut genug“, sagte CEPI-Chef Richard Hatchett.
„Die beispiellose Ausbreitung der hochinfektiösen Omikron-Variante in den vergangenen zwei Monaten ist ein Beispiel dafür, wie schnell und in welchem Umfang wir auf künftige Bedrohungen reagieren müssen“, fügte er hinzu. © afp/aerzteblatt.de

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