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Erstmals seit Dezember Anstieg von Belegung der Intensivbetten

Montag, 24. Januar 2022

/picture alliance, ANP, Marco de Swart

Berlin – Erstmals seit Mitte Dezember gibt es wieder einen Anstieg bei der Zahl auf Intensivstationen behandelter COVID-19-Patienten. Laut Tagesreport des DIVI-Intensivregisters waren gestern 2.426 CO­VID-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung erfasst – und damit 28 mehr als am Vortag.

Ein Anstieg war zuletzt im Tagesreport vom 13. Dezember gemeldet worden, um 21 auf 4.926 Patienten. Danach war die Zahl stetig gesunken. Bisher schien sich die Welle der neuen Coronavariante Omikron nicht auf die Intensivstationen niederzuschlagen, dies könnte sich nun aber ändern.

Experten hatten stets davor gewarnt, dass im Zuge rasant steigender Fallzahlen auch die Zahl der CO­VID-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung wieder steigen dürfte, auch wenn Omikron selte­ner zu schweren Verläufen führt als die zuvor dominierende Variante Delta.

Mit wachsenden Infektionszahlen steigt unter anderem die Zahl von COVID-19-Patienten in den Berliner Krankenhäusern. In den vergangenen sieben Tagen kamen 16,3 von 100.000 Einwohnern in stationäre Behandlung, wie die Gesundheitsverwaltung heute mitteilte. Vor einer Woche waren es 13,1 gewesen.

Aufgrund der rasant steigenden Infektionszahlen sieht die Ärzteorganisation Marburger Bund die Klini­ken bereits in wenigen Tagen an ihrer Belastungsgrenze. „Spätestens Anfang Februar wird es in den Krankenhäusern deutschlandweit sehr eng werden, wenn die Infektionszahlen weiterhin in diesem Tem­po steigen“, sagte die Vorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dabei gehe es nicht nur um steigende Patientenzahlen.

„Wir erwarten, dass in den kommenden Wochen sehr viele Beschäftigte des ärztlichen und pflegerischen Personals ausfallen werden, weil sie sich infiziert haben und in Isolation müssen.“ Das gelte für den am­bulanten Versorgungsbereich genauso wie für den stationären.

Weiter steigende Infektionszahlen könnten dazu führen, „dass die Versorgung der Bevölkerung nicht mehr dem üblichen Standard entsprechen wird“, sagte Johna. Anders als in der ersten Pandemiewelle gehe es jetzt nicht mehr um zu wenig Technik oder zu wenige Beatmungsgeräte. „Das Personal ist der Engpass.“

Auch der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) warnte angesichts der sich verschär­fen­den Personalnot bei Pflegekräften vor einer Gefährdung der Versorgung. Ihr Präsident Bernd Meurer sagte der Welt am Sonntag: „Ohne zusätzliche Kräfte – ob von der Bundeswehr oder aus dem Katastro­phenschutz - drohen erhebliche Gefahren für die Versorgung.“ Die Belastungsgrenzen seien erreicht und weitere Personalausfälle nicht mehr verkraftbar. © dpa/aerzteblatt.de

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