Vermischtes
RKI beantwortet Frage der Impfstoffwirksamkeit gegen die Omikron-Variante
Dienstag, 25. Januar 2022
Berlin – Das Robert-Koch-Insitut (RKI) gibt in seinen FAQs seit gestern auch Antwort auf die Frage der Impfstoffwirksamkeit gegen die Omikron-Variante. Die Impfstoffe würden gut vor einer symptomatischen Infektion und sehr gut vor einer schweren Erkrankung mit Delta schützen. Hingegen sei der Schutz vor Omikron weniger gut, schreibt das RKI und verweist auf erste Studien.
Die COVID-19-Impfung wirke reduziert gegenüber jeglicher Infektion und gegenüber symptomatischer Infektion mit der Omikron-Variante im Vergleich zur Delta-Variante. Konkrete Zahlen nennt das RKI dabei nur für die Delta-Variante: Die Wahrscheinlichkeit schwer zu erkranken sei bei Geimpften im Vergleich zu Ungeimpften um 90 Prozent geringer. Zu Omikron gebe es bisher kaum Studien, die den Schutz der Impfstoffe vor schwerer Erkrankung untersucht hätten.
Die Aussagen bleiben daher noch vage: Bei Personen, die bisher zwei Impfstoffdosen (Grundimmunisierung) erhalten hätten, scheine die Wirksamkeit nach zwei bis drei Monaten stark abzufallen. Vor einer Hospitalisierung bei Infektion mit der Omikron-Variante schütze die Impfung vermutlich immer noch gut, wenn auch reduziert.
Einen deutlichen Benefit bescheinigt das RKI der Auffrischimpfung. Die dritte Impfung reduziere das Risiko, sich zu infizieren und zu erkranken, das gelte sowohl für die Omikron- als auch für die Delta-Variante. Unklar sei jedoch, wie lange der Schutz nach Auffrischimpfung anhalte. Wie stark die Transmission bei Geimpften verringert sei, bleibe zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls noch unklar.
Nähere Informationen können unter den der FAQ „Was ist bisher über die Impfstoffwirksamkeit gegen die Omikron-Variante bekannt?“ in der App oder auf der Webseite nachgelesen werden.
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Das RKI kündigte einen neuen systematischen Review an, der in Kürze eine Einschätzung der Wirksamkeit der Impfstoffe gegen Omikron geben würde. Ein vergleichbares Review zu Delta hat ein Team um Thomas Harder von der Abteilung für Infektionsepidemiologie des RKI bereits im Oktober 2021 in Eurosurveillance publiziert.
Seit Januar 2021 führt das RKI in Zusammenarbeit mit der Nationalen Immunization Technical Advisory Group (NITAGs), koordiniert durch das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) eine laufende systematische Überprüfung der Wirksamkeit, Effektivität und Sicherheit von Impfstoffen gegen Coronaviren (COVID-19)-Impfstoffe durch, die in der Europäischen Union (EU) zugelassen sind (PROSPERO-Registrierung: CRD42020208935). © gie/aerzteblatt.de

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