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Ausland

Dänemarks Regierung will alle Restriktionen aufheben

Mittwoch, 26. Januar 2022

Dänemarks Gesundheitsminister Magnus Heunicke/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Olafur Steinar Gestsson

Kopenhagen – Trotz Rekordfallzahlen in Dänemark will die Regierung kommenden Monat alle Corona­restriktionen aufheben. Er wolle, dass die Einstufung von COVID-19 als Bedrohung für die Gesellschaft ab dem 1. Februar gestrichen werde, verkündete Gesundheitsminister Magnus Heunicke in einem heute veröffentlichten Schreiben an Abgeordnete.

Dies würde de facto die Aufhebung der derzeit geltenden nationalen Coronarestriktionen bedeuten, wie etwa die Maskenpflicht und verkürzte Öffnungszeiten für Lokale. Heunicke begründete sein Vorhaben mit der hohen Coronaimpfquote in Dänemark.

In Deutschlands Nachbarland hatte sich die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus früh ausgebreitet und die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf neue Höchststände ansteigen lassen.

Gestern registrierte das 5,8-Millionen-Einwohner-Land rund 46.000 Coronaneuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Regierung gehe derzeit aber davon aus, dass der Höhepunkt der Coronawelle in Dänemark bald erreicht sei, hob Heunicke im Onlinedienst Twitter hervor.

„Wir haben gute Kontrolle über die Hospitalisierungsraten," fügte der Minister hinzu. Dass die Kranken­häuser nicht überlastet seien, sei darauf zurückzuführen, dass Omikron weniger schwere Krankheitsver­läufe verursache und 3,5 Millionen Menschen und damit mit mehr als 60 Prozent der Bevölkerung in Dänemark bereits eine Boosterimpfung erhalten hätten. Damit liegt das Land deutlich über den Plänen der Gesundheitsbehörden.

Omikron hat sich in Europa zur vorherrschenden Coronavariante entwickelt. Wegen der in der Regel mil­deren Krankheitsverläufe bei einer Infektion mit dieser Variante sowie wegen der zunehmenden Immu­nität der Bevölkerung durch Impfungen oder bereits überwundene COVID-19-Erkrankungen entscheiden sich derzeit einige europäische Länder für Lockerungen ihrer Coronarestriktionen oder denken darüber nach.

In Deutschland hatten die Regierungschefs von Bund und Ländern vorgestern beschlossen, die geltenden Schutzmaßnahmen beizubehalten. © afp/aerzteblatt.de

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