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Ärzteschaft

116117 bildet Verlauf von Infektionswellen ab

Donnerstag, 27. Januar 2022

/picture alliance, photothek, Thomas Imo

Berlin – Die Auswertung von Anfragen, die Bürger über die Telefonnummer 116117 des ärztlichen Be­reitschaftsdienstes stellen, kann den Verlauf von Infektionswellen abbilden. Zu diesem Ergebnis kommt das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi).

„Damit können wir nahezu in Echtzeit Rück­schlüsse auf das Infektionsgeschehen in Deutschland ziehen. Dabei ist der Indikator nicht durch Begren­zungen in der Melde- und Testinfrastruktur beeinflusst“, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried.

Die Zi-Wissenschaftler haben gesundheitliche Beschwerden, die im Rahmen des Serviceangebots der Rufnummer 116117 für Akutfälle dokumentiert sind, systematisch ausgewertet.

Die im Zuge der struk­turierten medizinischen Ersteinschätzung über die 116117 gewonnenen Assess­ments zu akuten respirato­rischen Erkrankungen (ARE) zeigen laut dem Institut, dass dieser Indikator sehr gut geeignet ist, um das Ansteigen von Infektionswellen abzubilden.

„Die vorliegenden Daten zeigen eindrucksvoll den epidemiologischen Nutzen und die inhaltliche Quali­tät der strukturierten medizinischen Ersteinschätzung über die 116117“, sagte von Stillfried. Zudem ver­deutlichten die Daten, dass es fast ausschließlich die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte seien, die diese Beschwerden in ihren Praxen behandelten.

Sie tragen so laut dem Zi maßgeblich dazu bei, dass die Versorgungsressourcen der Krankenhäuser vor der Coronawelle weitgehend geschützt werden. „Bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen steht der ambulante Schutzwall sicher vor den Kliniken“, betonte Stillfried. © hil/aerzteblatt.de

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