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Ärzteschaft

Bayerische Landesärztekammer sieht weiter Nachwuchsmangel

Freitag, 28. Januar 2022

/photowahn, stock.adobe.com

München – Die Zahl der Ärzte in Bayern hat im vergangenen Jahr ein neues Rekordhoch erreicht. Die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) zählte zum Jahresende 68.687 berufstätige Ärzte. Das ist gegen­über dem Vorjahr ein Anstieg um knapp zwei Prozent. Innerhalb von zehn Jahren ist die Zahl um fast 20 Prozent gestiegen.

Nach Ansicht des Präsidenten der Ärztekammer, Gerald Quitterer, wären aber noch spürbar mehr Medizi­ner notwendig, um die Versorgung mittel- und langfristig sicherzustellen. „Wenn wir nicht dringend für Nachwuchs und für mehr Studienplätze sorgen, werden wir das nicht darstellen können“, sagte er.

Zum einen steige der Behandlungsbedarf der Bevölkerung, weil die Menschen im Schnitt immer älter werden und altersbedingte Erkrankungen entsprechend zunehmen. Gleichzeitig gebe es auch in der Ärz­teschaft viele „Baby-Boomer“, die in den kommenden Jahren in Ruhestand gehen werden.

Und unter den Nachwuchsmedizinern werde es immer beliebter, als Angestellte zu arbeiten. Viele von ihnen hätten Teilzeitverträge, erklärte Quitterer.

Nach Daten der Landesärztekammer sind inzwischen 31 Prozent aller Ärztinnen und Ärzte in bayerischen Praxen Angestellte, also fast ein Drittel. Vor zehn Jahren lag der Anteil erst bei rund 13 Prozent, also um mehr als die Hälfte niedriger.

Viele dieser angestellten Mediziner achteten darauf, nicht eine 50- oder 60-Stunden-Woche zu haben, wie sie bei Praxisinhabern in früheren Jahrzehnten nicht selten waren, sagte Quitterer. Vor allem Frauen arbeiteten oft nicht in Vollzeit. Ihr Anteil an allen angestellten Praxisärzten liegt bei fast zwei Dritteln. Insgesamt beträgt der Frauenanteil in Bayerns Ärzteschaft inzwischen 47,6 Prozent, also fast die Hälfte.

Neben einer Steigerung der Zahl der Medizinstudienplätze sei es notwendig, den Arztberuf attraktiver zu machen, sagte Quitterer. Vor allem müssten Mediziner in Praxen ebenso wie im Krankenhaus von Verwaltungstätigkeiten entlastet werden. © dpa/aerzteblatt.de

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