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Europaförderung für Forschung an Immunsystem und Mikrobiom in Kiel

Donnerstag, 3. Februar 2022

/Alex, stock.adobe.com

Kiel – Die Arbeitsgruppe um Petra Bacher vom Exzellenzcluster „Precision Medicine in Chronic Inflamma­tion“ (PMI) in Kiel erhält einen Starting Grant des European Research Council (ERC), um die Interaktionen zwischen Immunsystem und Mikrobiom detailliert zu untersuchen.

„Wir müssen zunächst einmal verstehen, wie die gesunde Interaktion des Immunsystems mit den ver­schiedenen Mikroben aussieht, um dann zu erforschen, was bei Menschen mit chronisch entzündlichen Erkrankungen anders ist“, sagte Bacher, die am Institut für Immunologie und am Institut für klinische Molekularbiologie (IKMB) eine Schleswig-Holstein Excellence-Chair Nachwuchsgruppe leitet.

Bisher ist laut der Wissenschaftlerin nicht bekannt, welche Mikroben bei Menschen spezifische T-Zell-Reaktionen auslösen, wie die Interaktion mit der großen Zahl verschiedener Mikrobenarten reguliert wird und wie Veränderungen zu Krankheiten beitragen.

„In vorherigen Arbeiten haben wir eine hochempfindliche Technologie entwickelt, mit der mikroben­spe­zifische T-Zellen direkt aus menschlichen Proben nachgewiesen und eingehend charakterisiert wer­den können. Wir werden die Methode verwenden, um herauszufinden, welche Mikroben überhaupt T-Zell-Reaktionen auslösen“, so Bacher.

Darüber hinaus wollen die Forscher in dem Projekt auch die mole­ku­laren Mechanismen entschlüsseln, welche die chronische Interaktion von T-Zellen mit der äußerst viel­fältigen Mikrobiota regulieren.

Ziel ist letztlich, die zugrundeliegenden Mechanismen von immunvermittelten Krankheiten besser zu verstehen und Therapieansätze zu entwickeln, die gezielt nur die krankmachenden Zellen ausschalten.

„Bisherige Therapien sind darauf ausgelegt, insgesamt die Entzündung zu unterdrücken. Aber man möch­te ja eigentlich nur das ausschalten, was wirklich die Probleme macht“, betont Bacher.

Die Arbeitsgruppe arbeitet bei dem Projekt zusammen mit Stefan Schreiber, Klinik für Innere Medizin I, Stephan Weidinger, Klinik für Dermatologie, und Claudia Baldus, Klinik für Innere Medizin II, vom Univer­sitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel. Außerdem beteiligt sich Jan Rupp, Klinik für Infektiologie und Mikrobiologie, UKSH, Campus Lübeck, daran. © hil/aerzteblatt.de

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