Politik
Steinmeier für globale Ethik der Digitalisierung
Montag, 7. Februar 2022
Berlin – Für eine globale Verständigung über die Ethik der Digitalisierung plädierte heute Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Er zeigte sich davon überzeugt, dass beispielsweise offene Fragen bezüglich der künstlichen Intelligenz oder der digitalen Selbstbestimmung mit einem Blick über den nationalen Tellerrand hinaus beantwortet werden müssten.
Im Rahmen einer Veranstaltung zum Abschluss des Forschungsprojekts „Ethik der Digitalisierung – von Prinzipien zu Praktiken“ verwies Steinmeier darauf, dass man das Projekt bereits vor der Coronapandemie initiiert habe. Seitdem habe die Pandemie der gesamten Gesellschaft einen kräftigen Digitalisierungsschub verpasst.
Allerdings hätten Deutschland und Europa weiterhin „digitalen Nachholbedarf“. Dies habe sich unter Pandemiebedingungen unter anderem beim Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) offenbart.
Ein guter Wettbewerb um die besten Digitalisierungsideen funktioniere nur dann, wenn die Rahmenbedingungen klar gefasst sind. Wolle man einen weltweiten Wettbewerb hin zum geringstmöglichen Standard vermeiden, dann brauche man die Debatte über ethische Standards, die an möglichst vielen Orten der Welt gelten, so der Bundespräsident.
Im Zentrum des auf zwei Jahre angelegten Projekts zur Ethik der Digitalisierung standen ethische Fragen der Digitalisierung etwa bei der Funktionsweise von künstlicher Intelligenz und Algorithmen. Es arbeiteten mehr als 150 junge Forscherinnen und Forscher aus 51 Ländern daran mit.
Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wurde vom Global Network of Internet and Society Research Centers (NoC), einem Verbund von über 100 internationalen Forschungsinstituten, mit Unterstützung der Stiftung Mercator umgesetzt. Die Koordination lag beim Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG). © aha/aerzteblatt.de

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