Medizin
Zusammenhang zwischen Körperfett und kognitiven Funktionen beim Erwachsenen
Mittwoch, 23. Februar 2022
Hamilton – Ein höherer Körperfettanteil und viszerales Fettgewebe könnten nicht nur mit einem gesteigerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergehen, sondern auch mit mehr vaskulären Hirnverletzungen und niedrigeren kognitiven Funktionen verbunden sein.
Das berichten kanadische Wissenschaftler im Journal of the American Medical Association (JAMA Network Open, 2022; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2021.46324).
9.189 Teilnehmer aus der „Canadian Alliance for Healthy Hearts and Minds-“ und der „Prospective Urban Rural Epidemiological-Mind-“ Kohortenstudie ohne kardiovaskuläre Erkrankungen wurden in die Querschnittsanalyse einbezogen. Von diesen Erwachsenen unterzogen sich 9.166 einer bioelektrischen Impedanzanalyse, um den Körperfettanteil zu bestimmen, und 6.773 unterzogen sich einer Magnetresonanztomografie, um mögliche vaskuläre Hirnschädigung zu beurteilen. Außerdem erfasste die Arbeitsgruppe das Volumen des viszeralen Fettgewebes.
Die kognitiven Funktionen wurden mit dem Digital Symbol Substitution Test (DSST) und dem Montreal Cognitive Assessment bewertet. Das kardiovaskuläre Risiko erfassten die Forscher mit dem sogenannten Interheart-Risiko-Score. Eine eingeschränkte kognitive Leistungsfähigkeit definierten sie als einen DSST-Wert, der weniger als einen Punkt unter dem Mittelwert lag.
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Bereinigt um kardiovaskuläre Risikofaktoren und vaskuläre Hirnschädigungen nahm die kognitive Funktion laut der Studie mit zunehmendem Körperfettanteil und mit zunehmendem viszeralem Fett ab: Für jede Erhöhung des Körperfettanteils oder des vaskulären Fetts um einen Punkt war der DSST-Score für die kognitive Funktion um 0,8 Punkte (95-%-KI, 0,4-1,1; P < .001) für den Körperfettanteil und um ebenfalls um 0,8 Punkte (95-%-KI, 0,4-1,2; P < .001) für das viszerale Fett niedriger.
„Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass allgemeines und viszerales Fettgewebe nach Anpassung für kardiovaskuläre Risikofaktoren und vaskuläre Hirnverletzungen mit niedrigeren kognitiven Werten verbunden sind“, folgern die Forscher. © hil/aerzteblatt.de
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