Politik
STIKO empfiehlt Aspiration bei COVID-19-Impfung als Vorsichtsmaßnahme
Freitag, 18. Februar 2022
Berlin – Entgegen den allgemeinen Empfehlungen für Impfungen rät die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI) zu einer Aspiration bei der intramuskulären Applikation eines COVID-19-Impfstoffs. So soll die Impfstoffsicherheit weiter erhöht werden.
Darauf weist die STIKO in der 18. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung vom 15. Februar hin. Im Tiermodell seien nach direkter intravenöser Gabe eines mRNA-Impfstoffs Perimyokarditiden aufgetreten. Sie ließen sich sowohl klinisch als auch histopathologisch nachweisen.
Die Impfung sollte strikt intramuskulär erfolgen, betonte die STIKO in den Empfehlungen. Intradermale, subkutane oder intravaskuläre Applikationen seien zu vermeiden, hieß es vom RKI.
Ursprünglich war allerdings im Epidemiologischen Bulletin 07/2022, in dem die 18. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung veröffentlicht worden ist, die falsche Studie zitiert worden. Dies sei nun korrigiert worden, teilte das RKI auf Anfrage mit. Die Quelle in der Online-Version des Epidemiologischen Bulletin 07/2022 sei aktualisiert.
Für alle anderen Impfungen, außer der COVID-19-Impfung, empfiehlt die STIKO prinzipiell keine Aspiration bei Impfstoffgabe. Bei intramuskulärer Applikation würden so Schmerzen reduziert. Berichte, wonach Patienten aufgrund einer fehlenden Aspiration verletzt worden sind, lägen nicht vor. © aks/aerzteblatt.de

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