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Rheumatoide Arthritis: Neues Projekt zur personalisierten Therapie

Montag, 21. Februar 2022

/Valentina, stock.adobe.com

München – Rheumatologen und Psychotherapeuten in 23 Modellregionen Bayerns können sich in eine neues Forschungsprojekt einschreiben, das untersucht, wie sich Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) in ihren Behandlungsprozess einbringen können.

Das Projekt names „Petra 2.0“ („Personalisierte Therapie bei Rheumatoider Arthritis“) wird vom Innova­tionsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses finanziert. Die sogenannte Konsortialführung hat der Landesverband Bayern der Betriebskrankenkassen (BKK) übernommen.

Petra 2.0 soll untersuchen, wie sich die Gesundheits- und Lebenskompetenz von Patienten mit RA stärken lässt. Dazu erhalten die Patienten ein neunmonatiges, durch speziell fortge­bildete Psychotherapeuten ge­führtes gruppenbasiertes Kompetenztraining mit einer Intensiv- und einer Nachhaltigkeitsphase in der Interventionsgruppe. Das Training ist für die ambulante medizinische Versorgung konzipiert.

Insgesamt sollen 440 Patientinnen und Patienten in das Projekt eingeschlossen werden. Sie lernen unter anderem, die mit ihrer Krankheit einhergehenden Gefühle wie Angst, Ärger, Depression, Zweifel oder Über­druss in ihrer täglichen Lebens- und Arbeitswelt selbstbestimmt zu steuern, Stress zu bewältigen und Problemlösungsstrategien zu erarbeiten.

Parallel werden immunologische Parameter der RA erhoben und mit den Werten einer Kontrollgruppe verglichen. Außerdem gehen die Ergebnisse von Fragebögen sowie Routinedaten in die Auswertung ein.

Petra 2.0 stützt sich laut den Initiatoren auf den Ansatz der sogenannten Psychoneuroimmunologie (PNI) – es geht also um Wechselwirkung zwischen Psyche und Immunsystem und den Einfluss von psychi­schen Belastungen und Stress auf das Immun-, Nerven- und Hormonsystem.

„Es ist bekannt, dass insbesondere psychische Belastungen und Stress den Körper schwächen und zu Krankheitsschüben der RA führen“, hieß es aus dem Konsortium.

Neben dem BKK Landesverband Bayern beteiligen sich die AOK Bayern, die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB), der Berufsverband der Präventologen, die Medizinische Universität Innsbruck, die Uni­ver­sität Regensburg, die Deutsche Psychotherapeutenvereinigung Landesgruppe Bayern und der Berufsver­band Deutscher Rheumatologen (BDRH) an dem Projekt. © hil/aerzteblatt.de

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