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Vermischtes

Online-Angebot soll Umgang mit Altersdepression erleichtern

Freitag, 25. Februar 2022

/Sondem - stock.adobe.com

Berlin – Mit einem neuen Online-Angebot will die AOK die Aufmerksamkeit für das Thema „Depressionen im Alter“ erhöhen: Der Service soll Familienangehörige und Freunde von älteren Menschen für Anzeichen einer Altersdepression sensibilisieren, sie über Behandlungsmöglichkeiten informieren und bei der ge­meinsamen Bewältigung der Erkrankung durch hilfreiche Tipps unterstützen.

Studien zufolge leidet fast jeder fünfte (17 Prozent) über 75-jährige unter depressiven Symptomen, bei Pflegeheimbewohnern sind sogar bis zu 50 Prozent betroffen. „Dass depressive Erkrankungen jeden treffen können, ist inzwischen weitgehend bekannt“, so Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes. Kaum einer denke dabei aber an ältere oder hochbetagte Menschen Dabei sei die Suizidrate bei älteren Menschen mit Abstand am höchsten.

Gerade bei Depressionen im Alter suchen Betroffene von sich nur selten professionelle Hilfe. „ Daher sind das Einbeziehen und die Information der Angehörigen besonders wichtig“, betonte Elisabeth Schramm vom Universitätsklinikum Freiburg, die das AOK-Onlineangebot „Depression im Alter“ mitentwickelt hat.

Zumal depressive Störungen im Alter können der Expertin zufolge mit einem Verlust an Lebensqualität, kognitiven Beeinträchtigungen sowie einer erhöhten Suizidgefahr einhergehen und sich oft auch ungüns­tig auf den Verlauf bestehender körperlicher Erkrankungen auswirken könnten. Zudem würden die Symptome einer Depression im Alter manchmal auch mit einer beginnenden Demenz verwechselt.

„Wir zeigen mit unserem wissenschaftlich fundierten Programm, wie es gelingt, die Beziehung zum de­pressiv erkrankten Angehörigen wieder zu stärken, mit Krisensituationen umzugehen, den Erkrankten zu unterstützen und sich selbst in dieser schwierigen Situation nicht zu überfordern“, erläuterte Schramm.

Der „Familiencoach Depression“ orientiert sich bei der Wissensvermittlung unter anderem an den Inhal­ten von Psychoedukations-Kursen, die die Belastung der Angehörigen nachweislich senken können. © hil/aerzteblatt.de

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