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Medizin

Laborstudie: Nur die Antikörper Bebtelovimab und Cilgavimab können die Omikron-Variante BA.2 neutralisieren

Freitag, 4. März 2022

/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Uncredited

New York – Der Antikörper Sotrovimab, der bisher gegen die Omikron-Variante eine gute neutralisie­rende Wirkung erzielte, gehörte in einer Laborstudie in Nature (2022; DOI: 10.1038/s41586-022-04594-4) zu den 17 Antikörpern, die die Omikron- Subvariante BA.2 nicht erkannten. Von den in den USA zugelasse­​nen Antikörpern waren einzig Bebtelovimab und Cilgavimab in der Lage, eine Infektion von Zellkulturen zu verhindern.

Die erst im November in Botswana entdeckte Variante Omikron hat sich in 2 Subvarianten aufgespalten. Die erste, BA.1 besteht aus dem originalem Omikron-Virus erweitert, um die Mutation R346K. Die 2. Subvariante BA.2 besitzt 8 zusätzliche Mutationen, während 13 Spikemutationen von BA.1 fehlen.

Bei so starken Abweichungen muss mit einer veränderten Antigenität gerechnet werden, die die Bindung der monoklonalen Antikörper gefährdet, die in den letzten beiden Jahren noch gegen den Wildtyp von SARS-CoV-2 entwickelt wurden.

Ein Team um David Ho von der Columbia Universität in New York hat 18 verschiedene Antikörper im Labor getestet. Darunter waren Imdevimab, Casirivimab, Tixagevimab, Cilgavimab, Bamlanivimab, Etesevimab, Amubarvimab, Romlusevimab, Sotrovimab und Bebtelovimab. Einige wurde wegen fehlender Wirkung bereits wieder vom Markt genommen, andere befinden sich noch in der klinischen Entwicklung.

Die Forscher konnten bestätigen, dass einige Antikörper, darunter Sotrovimab ihre neutralisierende Wirkung gegen BA.1+R346K behalten hatten. BA.2 konnte sich in den Tests jedoch dem Zugriff von Sotrovimab entziehen. Der Antikörper konnte in den Tests nicht verhindern, dass BA.2 die Zellen in den Kulturen zerstörte.

Als einzige zugelassenen Antikörper haben Bebtelovimab und Cilgavimab (auch in der Kombination Tixagevimab) ihre neutralisierende Wirkung gegen BA.2 behalten. Bebtelovimab wurde kürzlich in den USA zur Behandlung von milden Infektionen zugelassen. Die Kombination aus Bebtelovimab und Cilgavimab ist dort zur Prävention einer Infektion von Menschen mit Abwehrschwächen zugelassen, bei denen eine Impfung keinen ausreichenden Impfschutz erzielt. © rme/aerzteblatt.de

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