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Ärzteschaft

Leuchtturmprojekte aus der ambulanten Versorgung vorgestellt

Donnerstag, 17. März 2022

/goodluz, stock.adobe.com

Berlin – Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) lud vorgestern erneut zu seiner tradi­tionellen Frühjahrsveranstaltung „Ausgezeichnete Gesundheit – Exzellente Beispiele ambulanter Versor­gung“ ein. In diesem Rahmen wurden zehn innovative Leuchtturmprojekte aus der ambulanten Versor­gung aus verschiedenen Regionen der Bundesrepublik vorgestellt.

Wie Dominik von Stillfried, Vorstandsvorsitzender des Zi, erläuterte, wolle man mit dem Format die Ver­breitung guter Versorgungskonzepte unterstützen. Die Projekte würden zeigen, wie facettenreich und innovationsstark die ambulante Versorgung in Deutschland ist. Viele der vorgestellten Projekte verdien­ten es, Vorbilder künftiger Reformschritte zu werden, so von Stillfried.

Prämiert wurden Projekte der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Niedersachsen, der KV Berlin sowie der KV Baden-Württemberg. Der erste Preis in der Rubrik Versorgung digital ging an das Projekt Videosprech­stunde ergänzt den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116117 der KV Niedersachsen.

Im Rahmen des Konzeptes wird Hilfesuchenden, die über die 116117 mit dem strukturierten medizini­schen Ersteinschätzungs­verfahren (SmED) eingeschätzt worden sind, eine Videosprechstunde angebo­ten. Die Person nimmt dann in einem virtuellen Wartezimmer Platz und wird dann dort von einer dienst­habenden Bereitschaftsärztin oder Bereitschaftsarzt abgeholt. So sollen sowohl Patienten als auch Praxisärzte entlastet werden.

Platz 1 in der Session Versorgung in der Pandemie hat sich die Initiative COVID-Schwerpunktpraxen der KV Berlin gesichert. Die COVID-Schwerpunktpraxen in Berlin haben Patienten hausärztlich versorgt, die aufgrund eines Verdachts auf beziehungsweise einer Infektion mit dem Coronavirus getrennt von infektionsfreien Patienten behandelt werden sollten.

Bei der Konzipierung wurden insbesondere Aspekte wie Bestellwesen, Praxisräume und Verteilung über das Stadtgebiet einbezogen, um die Versorgung dieser besonderen Patienten-Gruppe in der ersten kriti­schen Phase der Coronapandemie sicherzustellen. Die Praxen bilden nun auch einen wichtigen Anlauf­punkt in der Versorgung von Post-COVID-Patienten.

In der Sparte Versorgung kreativ ging das Baiersbronner Modell der Hausärzte am Spritzenhaus (regio­praxis) der KV Baden-Württemberg als Sieger hervor. In Baiersbronn wurde vor zehn Jahren am histori­schen Feuerwehrhaus („Spritzenhaus“) ein Gesundheitszentrum errichtet, um einer drohenden Unter­versorgung entgegenzuwirken.

In der Hausarztpraxis sollen elf Ärzte durch eine Arbeitsaufteilung untereinander und das Delegieren von Aufgaben an gut ausgebildetes medizinisches Fachpersonal eine zentrale Primärversorgung sicherstel­len. Derzeit arbeiten über 20 medizinische Fachangestellte (MFA) im Team. Über Kooperationen werden jährlich über 30 Studierende ausgebildet. So soll ein Signal gegen Fachkräftemangel und Abwanderung gesetzt werden. © aha/aerzteblatt.de

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