Medizin
Omikron: Hospitalisierungsrisiko bei Ungeimpften 12 Mal so hoch wie bei 3-fach-Geimpften
Montag, 21. März 2022
Atlanta – Auch bei bereits gegen Corona geimpften Menschen kann eine SARS-CoV-2-Infektion einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen. Aber bei Ungeimpften ist das Hospitalisierungsrisiko um das 12-fache höher, selbst bei Menschen ohne Auffrischungsimpfung ist es noch um das 3-fache erhöht.
Dies zeigt eine Bericht der US-amerikanischen Centers for Disease Control (CDC) in ihrem Morbidity and Mortality Weekly Report (MMWR, 2022; DOI: 10.15585/mmwr.mm7112e2).
Seit Dezember ist die SARS-CoV-2-Variante Omikron auch in den USA vorherrschend, sprich für mehr als 50% der Infektionen verantwortlich. Während die COVID-19-Hospitalisierungsrate zu Delta-Zeiten noch bei 15,5 pro 100.000 Erwachsenen gipfelte, erreichten sie unter Omikron einen Peak von 38,4.
Hospitalisierungen nehmen unter Omikron generell zu
Die Hospitalisierungsraten hätten bei allen Erwachsenen unabhängig vom Impfstatus zugenommen, schreiben Christopher Taylor vom COVID-19 Emergency Response Team des CDC und seine Co-Autoren.
„Doch zu Omikron-Spitzenzeiten im Januar 2022 waren die Hospitalisierungsraten bei Ungeimpften immer noch 12 Mal höher als bei Menschen mit Dreifach-Impfungen und 4 Mal höher als bei Menschen mit 2-fach-Impfung“, ergänzen sie. Die Hospitalisierungsrate bei Menschen mit 2-fach-Impfung sei 3 Mal so hoch gewesen wie bei Menschen mit 3-fach-Impfung.
Zusätzlich zeigt die Auswertung der COVID-19-Hospitalisierungsdatenbank COVID-NET eine überproportional hohe Zahl an COVID-19-Hospitalisierungen bei schwarzen US-Amerikanern auf. Während des Omikron-Gipfels im Januar 2022 seien die COVID-19-Hospitalisierungsraten bei Schwarzen fast 4 Mal so hoch gewesen wie bei Weißen, heißt es in dem CDC-Bericht.
Sie sei außerdem die höchste unter allen ethnischen Gruppen beobachtete Rate während der Pandemie gewesen. „Im Vergleich zur Delta-Zeit nahm der Anteil an ungeimpften, hospitalisierten Schwarzen unter Omikron zu“, fahren die Autoren um Taylor fort.
Sie raten deshalb allen Erwachsenen, ihre COVID-19-Impfungen auf dem aktuell empfohlenen Stand zu halten, um ihr Risiko für schwere Erkrankungen und Hospitalisierungen so weit wie möglich zu reduzieren.
Neue Strategien zum Abbau von Ungleichheiten gefordert
Außerdem müssten prioritär neue Public-Health-Strategien aufgelegt werden, um den Erhalt der Impfungen gerechter zu gestalten, etwa zur Stärkung des Vertrauens in die Impfungen, zur Verbesserung des Bewusstseins für die Vorteile der Imfpung und zur Entfernung von Impfbarrieren bei Menschen mit unverhältnismäßig hohen CVOVID-19-Hospitalisierungsraten. © nec/aerzteblatt.de

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