Politik
Resolution zum Klimaschutz, alternativen Entwicklung und Drogenpolitik
Montag, 21. März 2022
Wien – Auf der Tagung der „Commission on Narcotic Drugs“ (CND) der Vereinten Nationen in Wien (14. – 18. März) ist die gemeinsam von Deutschland, Peru und Thailand eingebrachte Resolution zur Erweiterung der Zusammenarbeit im Bereich Klimaschutz und alternative Entwicklung verabschiedet worden.
Ziel der politischen Erklärung ist es, die Zusammenhänge zwischen Umweltproblemen und dem illegalen Anbau von Drogenpflanzen zu thematisieren und die Potenziale alternativer Entwicklung für den Klimaschutz hervorzuheben.
„Alternative Entwicklung ist unverzichtbarer Baustein einer nachhaltigen Strategie zum Umgang mit dem illegalen Drogenanbau. Wir müssen zukünftig noch intensiver in einen vertrauensvollen Austausch mit den für die Drogenpolitik verantwortlichen Akteuren aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft treten“, betonte der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, in Wien.
Mehr als 36 Millionen Menschen weltweit haben seinen Angaben zufolge einen problematischen Drogenkonsum, der nicht nur gesundheitliche und sozioökonomische Folgen für sie selbst, sondern auch für Gemeinschaften und ganze Regionen hat. Darüber hinaus beeinflusse die illegale Drogenwirtschaft den weltweiten Klimawandel und die Umweltsituation durch Entwaldung, Monokulturen, Verschmutzung von Gewässern und Böden sowie einen hohen CO2-Fußabdruck.
„Diese Resolution ist ein wichtiger Fortschritt in unseren gemeinsamen Bemühungen, Mensch und Umwelt jetzt und in Zukunft bestmöglich zu schützen. Ich freue mich sehr, dass wir im Rahmen der diesjährigen CND weitere drogen-, klima- und entwicklungspolitische Maßnahmen gemeinsam auf den Weg bringen“, sagte Burkhard Blienert.
Hintergründe zur gemeinsamen Arbeit erklärt die Multimediastory „MOMENTUM. Towards Human-Centred Drug Policies“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie des Sucht- und Drogenbeauftragten.
Diese veranschaulicht die Situation der ausgebeuteten Kleinbäuern in den Produzentenländern, beleuchtet die durch Anbau und Produktion verursachten Umweltschäden und wirbt für die globale Akzeptanz von Sucht als Krankheit. © PB/aerzteblatt.de

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