NewsPolitikLandarztquote in Niedersachsen verabschiedet
Als E-Mail versenden...
Auf facebook teilen...
Twittern...
Drucken...

Politik

Landarztquote in Niedersachsen verabschiedet

Dienstag, 22. März 2022

Abgeordnete sitzen im Plenarsaal des niedersächsischen Landtags./picture alliance, Moritz Frankenberg

Hannover – Die Landarztquote zur Sicherung der medizinischen Versorgung auf dem Land in Niedersach­sen ist beschlossen worden. Die Regierungsfraktionen von SPD und CDU haben heute ein entsprechen­des Gesetz im Landtag verabschiedet. Die Grünen-Fraktion enthielt sich, die FDP stimmte dagegen.

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass die ersten zweckgebundenen Medizinstudienplätze zum Wintersemes­ter 2023/24 besetzt werden – ein Jahr später als ursprünglich geplant.

Künftig sollen dann 60 Medizinstudienplätze pro Jahr bevorzugt an Bewerber vergeben werden, die sich für zehn Jahre zu einer hausärztlichen Tätigkeit in unterversorgten Regionen verpflichten.

Weitere Qualifikationen neben der klassischen Durchschnittsnote sollen bei dem Bewerberverfahren stärker berücksichtigt werden, etwa vorherige Berufserfahrung. Somit sollen auch junge Menschen Zugang zu dem Studium erhalten, die allein aufgrund ihrer Schulno­ten dafür nicht zwingend infrage kämen.

Die verabschiedete Landarztquote stößt bei der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsens (KVN) auf Zustimmung. „Sie ist ein weiterer Baustein, um den Hausärztemangel in Niedersachsen zu beheben“, teilte die KVN mit. Diese Quote sei allerdings kein Allheilmittel.

Selbst wenn ab sofort alle angekündigten Maßnahmen wie mehr Studienplätze und eine Landarztquote vollständig umgesetzt würden, werde dies bis 2035 keine nennenswerten positiven Effekte auf die Versorgung haben. Erst nach 2035 wäre langsam mit spürbaren Effekten zu rechnen. © dpa/aerzteblatt.de

LNS
LNS LNS LNS

Fachgebiet

Stellenangebote

    Weitere...

    Archiv

    NEWSLETTER