Vermischtes
Schlafstörungen: Tipps für Umgang mit geflüchteten Kinder
Montag, 28. März 2022
Berlin – Ein neuer Flyer will medizinisches Personal und Eltern dabei unterstützen, geflüchtete Kinder zu betreuen, die unter Schlafstörungen leiden.
Die von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) entwickelte Information liegt in deutscher, ukrainischer und russischer Sprache vor.
„Die DGSM wünscht sich eine weite Verbreitung der Informationen, um Eltern und Kindern zu helfen, Kriegs- und Fluchterlebnisse verarbeiten zu können“, hieß es aus der Fachgesellschaft.
„Kinder haben abends und nachts besonders viel Angst. Daher ist es wichtig, dass sie sich abends entspannen können. Nehmen Sie sich Zeit, um herauszufinden, was Ihr Kind beunruhigt“, schreibt das Autorenteam im Auftakt der Information.
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) warnt unterdessen, die hohe Zahl der akut belasteten und traumatisierten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine stelle die Institutionen des Gesundheitswesens in Deutschland vor große Herausforderungen.
„Psychische Belastungssyndrome bis hin zu Traumafolgestörungen in dieser Größenordnung psychotherapeutisch versorgen zu können, ist für die Regelversorgung in Deutschland angesichts ohnehin langer Wartezeiten auf Psychotherapieplätze kaum realisierbar“, so der Berufsverband.
Er fordert die Bundesregierung, alle Landesregierungen und Kommunen dazu auf, „sofortige und umfängliche Maßnahmen zu ergreifen, die eine psychologische Versorgung der Geflüchteten aus der Ukraine gewährleisteten“.
„Eine bedarfsgerechte psychologische und traumatherapeutische Versorgung ist für die erfolgreiche Akuthilfe und Stabilisierung von Kriegsflüchtlingen von zentraler Bedeutung und verringert langfristig individuelle und gesellschaftliche Belastungen“, betonte BDP-Präsidentin Meltem Avci-Werning. © hil/aerzteblatt.de

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