Vermischtes
Zahl der Patentanmeldungen in Europa auf neuem Höchststand
Dienstag, 5. April 2022
München – Nach einem pandemiebedingten Rückgang sind die Patentanmeldungen in Europa im vergangenen Jahr wieder angestiegen. Das teilte das Europäische Patentamt (EPA) in München mit.
Demnach wurden vergangenes Jahr 188.600 und damit 4,5 Prozent mehr Patente als im Vorjahr angemeldet. Damit verzeichnete die Behörde einen neuen Rekord. Haupttreiber waren demnach digitale und medizinische Innovationen sowie chinesische Unternehmen.
Im Bereich digitale Kommunikation wurden 15.400 Anträge gestellt – 9,4 Prozent mehr als 2020. Knapp dahinter folgte Medizintechnik mit 15.231 Anträge, was 8,8 Prozent Wachstum entsprach, vor Computertechnik mit 14.671 Anträgen beziehungsweise 9,7 Prozent Wachstum.
Die Zahlen für 2021 zeigen „eine Rückkehr zur Normalität“, sagte der Chefökonom des EPA, Yann Ménière. Die meisten Anmeldungen kamen aus den USA und Deutschland, gefolgt von Japan und China.
Die USA reichten mit 46.533 rund fünf Prozent mehr Anträge ein, China mit 16.665 gar fast ein Viertel mehr. Aus Deutschland kamen 25.969 Anträge, was einem Plus von 0,3 Prozent entsprach.
Ménière zufolge hat China „seine Patentanmeldungen in Europa für Anwendungen der künstlichen Intelligenz verdoppelt“. Der chinesische Technologiegigant Huawei ist Sptzenreiter unter den Unternehmen, die ihre Innovationen in Europa patentieren lassen – gefolgt von den beiden koreanischen Firmen Samsung und LG, vor den europäischen Firmen Ericsson und Siemens.
„In Europa gibt es noch viel Innovation, aber vor allem in der traditionellen Industrie, im Transportwesen, in der Luftfahrt, in der Chemie und bei Werkzeugmaschinen“, erklärte Ménière. Im traditionell von Deutschland dominierten Transportbereich ging die Zahl der Patentanmeldungen bei Verbrennungsmotoren zurück, während sie bei intelligenter Fahrzeugtechnologie und Elektromotoren deutlich anstieg. © afp/aerzteblatt.de

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