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Ärzteschaft

Hausärzte lehnen verpflichtende Coronaimpfberatung ab

Mittwoch, 6. April 2022

/picture alliance, CHROMORANGE, Michael Bihlmayer

Berlin – Im Rahmen der Diskussion um eine mögliche Einführung einer Coronaimpfpflicht, ist auch eine verpflichtende Impfberatung im Gespräch. Die Hausärzte stellten heute klar, dass sie diese Aufgabe nicht übernehmen wollen.

Man lehne eine verpflichtende Impfberatung in den Hausarztpraxen „klar ab“, sagte der Bundesvor­sitzen­de des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt. Es sei grundsätzlich schwer vorstellbar, wie eine sinn­volle Beratung aussehen solle, wenn die Betroffenen zu dieser verpflichtet würden und eigentlich kein Interesse an ihr hätten.

„Es ist nicht die Aufgabe der Hausärztinnen und Hausärzte, staatlich verordnete Beratungsgespräche gegen den Wunsch der Betroffenen zu führen“, betonte Weigeldt. Das vertrage sich auch nicht mit dem vertrauens­vollen Arzt-Patientenverhältnis.

Außerdem wäre eine verpflichtende Beratung in den Praxen vor dem Hintergrund der enormen Belas­tung der Hausärzte, aber auch der Praxismitarbeiterinnen und Praxismitarbeiter in den vergangenen zwei Jahren, nicht zumutbar. „Auch die Praxen sind irgendwann an ihrer Belastungsgrenze“, sagte er.

Ob eine Impfpflicht am Ende komme oder nicht sei eine rein politische Entscheidung. „Sollte der Gesetz­geber sich für eine verpflichtende Impfberatung entscheiden, muss er sagen, wie er das konkret organi­sie­ren will, ohne die Praxen hierfür einzuspannen und so weiter zu belasten.“ © may/EB/aerzteblatt.de

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