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Telemedizinische Angebote bei älteren multimorbide Patienten kaum akzeptiert

Freitag, 8. April 2022

/agenturfotografin, stock.adobe.com

Neuss –Die Deutsche Parkinson Vereinigung (dPV) begrüßt die Bestrebungen der Bundesregierung, die Digitalisierung des Gesundheitswesens weiter voranzubringen. Allerdings seien die Hürden bei der Nut­zung telemedizinischer Angebote für die überwiegend älteren, multimorbiden Parkinsonpatienten noch immer hoch, mahnte dPV-Geschäftsführer Friedrich-Wilhelm Mehrhoff im Vorfeld des Welt-Parkinsontags am 11. April.

So verfügt laut Care4PD-Studie der überwiegende Großteil der Parkinsonpatienten mit (85,5 Prozent) und ohne (92,6 Prozent) Langzeitpflege zwar über technische Möglichkeiten zur Anwendung von Teleme­dizin, nutzt entsprechende Angebote aber nur selten. Zudem kann sich gerade einmal jeder zweite Par­kin­sonpatient vorstellen, Telemedizin zumindest prinzipiell als Behandlungsalternative in Betracht zu ziehen.

„Die Gründe für die Zurückhaltung sind vielfältig“, resümierte Mehrhoff. So seien multimorbide und meist ältere Patienten im Umgang mit digitalen Geräten meist wenig geübt und häufig nicht in der Lage, sich einzuarbeiten. „Ängste vor einem falschen Klick spielen genauso eine Rolle wie allgemeine Sicherheits­bedenken“, so der Verbandschef.

Um die telemedizinischen Behandlungsmöglichen der Parkinsonkliniken und -schwerpunktpraxen flächendeckend zu etablieren, seien deshalb flankierende Maßnahmen unverzichtbar: „Insbesondere in unterversorgten Regionen braucht es verstärkte Aufklärung über die Angebote und ihre Verfügbarkeit sowie konkrete Anleitung und niedrigschwellige Hilfestellung bei der Nutzung telemedizinischer Leistungen“, so Mehrhoff.

Die Fragebogenstudie „Care4PD“ wurde zwischen März und Juli 2021 von der dPV in Kooperation mit den neurologischen Kliniken des Ernst von Bergmann Klinikums Potsdam und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf durchgeführt. Untersucht wurden verschiedene Fragen zur Versorgung von Parkinsonpatienten mit und ohne Langezeitpflege während der Pandemie. © hil/sb/aerzteblatt.de

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