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Ärzteschaft

Zahl der Fachärzte für Öffentliches Gesundheitswesen hat stark abgenommen

Dienstag, 12. April 2022

/picture alliance, Marijan Murat

Berlin – In Deutschland arbeiten immer weniger Fachärztinnen und Fachärzte für Öffentliches Gesund­heitswesen. Ihre Zahl hat zwischen 1998 und 2018 von 1.072 auf 784 und damit um rund 27 Prozent abgenommen. Im gleichen Zeitraum ist das durchschnittliche Alter in der Fachgruppe von 50,2 Jahre auf 56,9 Jahre gestiegen.

Auf eine entsprechende Analyse in der Zeitschrift Das Gesundheitswesen verweist der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) (DOI: 10.1055/a-1510-8764).

Den knapp 400 Gesundheitsämtern in Deutschland stehen laut der aktuellen Ärztestatistik der Bundesärztekammer (Stand vom 31. Dezember 2020) nur 407 entsprechende Fachärztinnen und Fach­ärzte zur Verfügung.

„Je nach regionaler Verteilung arbeiten damit in den Gesundheitsämtern in Deutschland nur ein bis zwei Fachärztinnen oder Fachärzte für Öffentliches Gesundheitswesen – mitunter auch gar keine“, sagte der BVÖGD-Vorsitzende Johannes Nießen.

Der Verband hofft jetzt auf eine Trendumkehr – auch weil die Coronapandemie die Bedeutung des ÖGD für alle sichtbar gemacht habe. „Wir hoffen, dass sich künftig mehr Medizinstudierende für eine Karriere im ÖGD entscheiden. Sie erwartet eine anspruchsvolle, abwechslungsreiche und sehr befriedigende ärztliche Tätigkeit“, betonte der Leiter des Kölner Gesundheitsamtes.

„Die Arbeit in einem Gesundheitsamt ist immer ein sozialmedizinisches Engagement für die Bevölkerung, für die Schwächeren und die vulnerablen Gruppen. Dazu zählen gerade Kinder und Flüchtlinge“, ergänzte Elke Bruns-Philipps, stellvertretende Vorsitzende des BVÖGD. © hil/aerzteblatt.de

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