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Medizin

Seltene Fälle von PIMS und Long COVID auch nach Impfung

Donnerstag, 5. Mai 2022

/Alernon77, stock.adobe.com

Berlin – Im Fokus der unerwünschten Ereignisse nach einer COVID-19-Impfung standen bisher vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) als „sehr selten“ eingestufte anaphy­laktische Reaktionen, Myokarditis und Perikarditis, das Guillain-Barré-Syndrom sowie Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS).

Weit weniger Aufmerksamkeit haben seltene Fälle eines Multisystemischen Entzündungssyndrom (MIS-C, auch bekannt als PIMS, Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome) und Long COVID erhalten, die ebenfalls nach einer Impfung gegen das SARS-CoV-2-Virus ohne vorherige Infektion auftreten können. Aktuell gibt es jedoch kaum Studien und verlässliche Zahlen dazu.

Deutsche und US-Forschende haben mit dem Deutschen Ärzteblatt () über noch nicht publizierte Daten, den aktuellen Forschungsstand und Fallzahlen gesprochen – unter anderem auch einer der Verantwortlichen des PIMS-Survey der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) sowie der Leiter der bisher einzigen Spezialambulanz für Long COVID Fälle nach Impfung in Deutschland – der sogenannten Post-Vac-Ambulanz in Marburg.

Das PIMS-Risiko aufgrund einer Impfung ist deutlich geringer als nach Infektion

In Deutschland seien es aktuell 23 PIMS-Fälle, die trotz oder wegen einer Impfung der DGPI gemeldet wor­den seien (Stand 2. Mai 2022), sagte Jakob Armann vom Universitätsklinikum Dresden, der den PIMS-Survey zusammen mit anderen Pädiatern leitet. Das entspricht 2,74 % der zum jetzigen Zeitpunkt 840 gemeldeten Fälle.

Die Rechnung hat jedoch einen Haken, wendete Armann ein. Denn die Vergleichsgröße müssten nicht alle PIMS-Fälle, sondern jene seit Beginn der Impfkampagne sein. Dann wären es knapp 6 % (23 von etwa 400). „Zusätzlich kompliziert werden diese Analysen dadurch, dass die Impfquote über einen gewissen Zeitraum entstanden ist.“

Zudem hänge das PIMS-Risiko sehr stark von der Variante ab: Das höchste Risiko trugen jene, die sich mit dem Wildtyp oder der Alpha-Variante infiziert haben, dieses sank dann über die Delta-Variante zur Omikron Variante relevant ab. Den Einfluss der Varianten auf das PIMS-Risiko könne man an verschiedenen Registern nachvollziehen, erläuterte Armann und verwies auf die Grafik zu wöchentlichen PIMS- und COVID-19-Fälle der DGPI:

Da das Auftreten von Delta in Deutschland in etwa mit dem Beginn der Impfkampagne der 12-17-Jährigen und die Omikron-Variante mit dem Impfbeginn der 5-11-Jährigen zusammenfällt, lassen sich die verschiede­nen Effekte nur schwer voneinander trennen und erschweren die Analysen laut Armann erheblich.

Seit Mai 2020 können Krankenhäuser PIMS-Fälle online freiwillig an die DGPI melden. Seitdem haben etwa 58 % der Zentren (208 von etwa 360) der DGPI 840 PIMS-Fälle gemeldet, davon 3,7 % mit Folgeschäden, die meisten betrafen das Herz-Kreislaufsystem. Mitte Februar lagen die Meldezahlen noch bei 688 PIMS-Fällen.

Die Impfquote bei den 5 bis 11-Jährigen lag Ende April 2022 bei 22 %, bei den 12 bis 17-Jährigen deutlich höher mit 65,6 % – der Gesamtdurschnitt liegt laut Robert-Koch-Institut (RKI) bei etwa 42,1 %, bei 13,75 Millionen Kindern in Deutschland wären somit etwa 5,78 Millionen geimpft (davon eine gute Million der 5-11-Jährigen).
Nachgewiesene Infektionen gab es bereits bei etwa 3,7 Millionen Kindern im Alter von 5 bis 14 Jahren sowie 28 COVID-19-Todesfälle. Die Prävalenz von Long COVID variiert in Studien stark von 0,8 bis hin zu 13 %, wobei nicht alle Studien eine Kontrollgruppe hatten.

Wie viele PIMS-Fälle es bei Kindern aufgrund einer Impfung in Deutschland tatsächlich gibt, kann derzeit nur abgeschätzt werden. Auch wenn die Beteiligung der Zentren am PIMS-Survey her­vorragend sei, werde sicher nicht jeder einzelne Fall gemeldet, so Armann.

Auch die Frage nach möglichen Risikofaktoren kann Armann zum jetzigen Zeitpunkt nicht beant­worten: „Risikofaktoren konnten wir bisher nicht feststellen. Um sinnvolle Analysen durchführen zu können, ist eine Fallzahl von 23 auch zu klein.“

Um die Fallzahlen besser einordnen zu können, lohnt sich dennoch ein Blick auf die Gesamtzahl der geimpften Kinder in Deutschland und die kumulierten Infektionen (Kasten).

Studien zum Thema findet man kaum – lediglich Einzelfallberichte, etwa in Emerging Infectious Diseases (2022; DOI: 10.3201/eid2805.212418) und The Pediatric Infectious Disease Journal (2022; DOI: 10.1097/INF.0000000000003442).

Auch Matthias Keller, Chefarzt der Kinderklinik Passau, berichtete dem bereits Anfang März von einem 7-jährigen Jungen, der nach einer 3. Impfung ein schweres PIMS entwickelt hatte. Diesen Fall habe er an die DGPI gemeldet. Seitdem hatte er keine weiteren Post-Vac-Fälle an seiner Klinik.

„Es ist bekannt, dass PIMS nach Impfung auftreten kann.“ Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) habe dies zuletzt als sehr selten bewertet, seltener als bei der COVID-19-Erkrankung selbst. „Hier muss aber bedacht werden, dass diese Datenanalyse nach 2-fach Impfung stattgefunden hat. Unser Fall hat das PIMS nach der 3. Impfung entwickelt.“

Erste Daten von der CDC

Die von Keller zitierten Daten zu Post-Vac bei Kindern ermittelten Forschende um Anna R. Youssaf von der CDC in Atlanta: In weit weniger als 1 % der Fälle trete MIS-C (Multisystem inflammatory syndrome in chil­dren) bei Jugendlichen nach einer Coronaimpfung auf.

Die im Lancet veröffentlichte Studie wertete 21 MIS-C-Fälle aus, die zwischen Dezember 2020 und August 2021 nach einer Impfung in der Altersgruppe von 12-20 Jahren dem Register für unerwünschte Impfneben­wirkungen (VAERS) gemeldet worden waren (2022; DOI: 10.1016/S2352-4642(22)00028-1).

Von den 21 Fällen, die alle ins Krankenhaus eingeliefert worden waren, hatten jedoch nur 6 Personen keinen Nachweis einer Infektion. In einem Fall trat MIS-C nach der 1. Impfung auf, in 5 Fällen nach der 2. MIS-C trat 5 Tage nach der 1. Dosis und 0 bis 84 Tage nach der 2. Impfung auf.

Bis zum 31. August 2021 hatten gut 21 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 20 Jahren eine oder mehrere Dosen eines COVID-19-Impfstoffs erhalten. Die Gesamtmelderate für MIS-C nach der Impfung lag somit bei 1,0 Fällen pro 1 Million. Die Melderate jener, die keine nachgewiesene SARS-CoV-2-Infektion hatten, lag bei 0,3 Fällen pro 1 Million Geimpfter.

US-Institut berichtet über einzelne Fälle von Long COVID nach Impfung

Auch bei Erwachsenen ist davon auszugehen, dass Long COVID deutlich seltener nach einer Impfung auftritt als nach einer Infektion. Experten nennen dieses Syndrom Post-Vac.

Veröffentlichte Studien gibt es auch hier kaum. Ein Beitrag in Science (2022; DOI: 10.1126/science.ada0394) berichtete kürzlich über 34 Post-Vac-Fälle, die das National Institutes of Health (NIH) unter Leitung von Avindra Nath, klinischer Direktor am National Institute of Neurological Disorders and Stroke (NINDS) untersucht hatte.

Die Erkenntnisse zu den Patientenfällen konnte das NIH bisher nicht veröffentlichen. Zwei führende medizi­nische Fachzeitschriften lehnten es ab, eine Fallserie von etwa 30 Personen zu veröffentlichen, die Nath erst­mals im März 2021 eingereicht hatte.

Nath sagte Science, er könne die Ablehnung nachvollziehen. Die Daten wären nicht eindeutig gewesen, es handelte sich um Beobachtungsstudien. Anschließend reichten die Wissenschaftler eine Fallserie mit 23 Per­sonen ein, die bisher noch nicht angenommen wurde, wie die Pressestelle des National Institute of Neurolo­gical Disorders & Stroke heute mitteilte.

Auf Nachfrage wollte Nath sich nicht weiter zu dem Thema äußern. Er verwies auf geeignetere Experten, wie etwa Igor Koralnik von der Northwestern University in Chicago.

Aufgrund der hohen Nachfrage von Personen mit Long COVID nach einer Infektion sehe dieser in seiner Klinik kaum Patienten mit Symptomen, die im Zusammenhang mit einer Impfung stehen, sagt Koralnik dem .

Einige Patienten mit Long COVID hätten aber auch über vorübergehende Symptome im Zusammenhang mit dem Impfstoff berichtet. „Wir haben einen Artikel zur Veröffentlichung eingereicht, in dem es unter anderem um diese Symptome geht“, ergänzte Koralnik.

Die Wartelisten für Post-Vac-Patienten sind lang

Anlass zu Hoffnung auf neue Erkenntnisse und Daten gibt auch der Leiter der einzigen Spezialambulanz in Deutschland, Bernhard Schieffer. „Aktuell überblicken wir zirka 200 Patienten aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Post-Vac-Syndrom, die wir seit Anfang 2022 systematisch erfassen und bei uns gesehen haben. Die Patienten präsen­tieren sich mit einem sehr heterogenen Bild welches dem eines Long-COVID-Syndroms sehr ähnelt“, erklärte der Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin vom Universitäts­klini­kum Marburg.

Bis Ende des Jahres sei die Spezialambulanz ausgebucht und aktuell stünden mehr als 1.800 Menschen auf der Warteliste. Einen Termin in der Ambulanz bekomme nur, wer unter Long-COVID-Symptomen leide und noch keine COVID-19-Infektion durchgemacht habe.

Ziel ist es, die Menschen mit einem erhöhten Risiko für Post-Vac vor der nächsten Impfkampagne im Herbst herauszufiltern. Bernhard Schieffer, Universitätsklinikum Marburg

Auch an der Klinik für Neurologie, Charité Universitätsmedizin Berlin werden Post-Vac Patienten systematisch betreut, im Gegensatz zur Marburger Ambulanz allerdings nur Patienten mit primär neurologischer Manifestation.

„Wir erhalten seit Herbst 2021 Anfragen von Patienten mit neurologischen Manifestationen post-Impfung, die wir aktuell aufgrund des hohen Andrangs auf einer Warteliste führen. Seit Januar 2022 sehen wir in unserer neurologischen post-COVID-19 Sprechstunde systematisch diese Patienten mit neurologischen Beschwerden post SARS-CoV-2 Impfung“, sagte Christiana Franke dem DÄ. Noch könne man nicht ausschließen, dass sich hinter den Beschwerden nicht doch eine andere, nur im zeitlichen Zusammenhang neu aufgetretene Erkrankung verberge, gibt Franke zu Bedenken.

Neben der Versorgung dieser Patienten wolle man in Kooperation mit dem Labor von Harald Prüß vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) auch einen wissenschaftlichen Beitrag leisten. Klinische Symptome und die Zusatzdiagnostik (Untersuchungen von Blut, Liquor, Bildgebung und Elektrophysiologie) sollen genau erhoben werden, so die Berliner Neurologin. Zudem seien sie auf der Suche nach möglichen pathophysiologische Mechanismen, analog zum post-COVID-19 Syndrom.

Die Ursachen für ein Post-Vac-Syndrom seien aktuell noch nicht klar, erklärte auch Schieffer. Häufig hätten Patienten ein bis dahin unbekanntes immunologisches Defizit, wie eine Autoimmunerkrankung oder ein genetisches Defizit, berich­tete Schieffer der Hessenschau. Dazu zählten beispielsweise eine rheumatoide Arthritis, eine Psoriasis, eine Zöliakie oder bestimmte Viren, die durch die COVID-19-Infektion reaktiviert würden.

Schieffer ist überzeugt, dass es Forschungsteams auch an der Universitätsklinik Marburg in den nächsten Monaten gelingen werde, mögliche Auslöser eines Post-Vac-Syndroms zu identifizieren.

Aktuell bereitet die Universität Marburg mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) eine deutschlandweite Erhebung vor mit dem Ziel, „die Menschen mit einem erhöhten Risiko für Post-Vac vor der nächsten Impfkampagne im Herbst herauszufiltern und diese Menschen dann zu schützen“.

Kaum dokumentierte Post-Vac-Fälle

Über die Häufigkeit des Post-Vac-Syndroms könne bei einem fehlenden Impfregister und bislang fehlender Dokumentation von Post-Vac-Fällen nur spekuliert werden, so Schieffer. Im Hinblick auf die Nebenwirkungen, die im Post-Marketing-Report von Biontech/Pfizer angegebenen sind, schätzt er die Wahrscheinlichkeit von Post-Vac auf 0,02 % nach einer Impfung.

Prüß vom DZNE, Oberarzt der Klinik für Neurologie und experimentelle Neurologie, Charité Universitätsmedizin Berlin schätzt das Risiko für neurologische Post-Vac-Syndrome noch niedriger, wie er dem auf Nachfrage mitteilte.

Die Inzidenz von Long COVID variiert in Studien stark, liegt aber deutlich darüber. Studien gehen von 2 % bis hin zu mehr als 60 % aus. Im DÄ wurde darüber berichtet:

Post-COVID-Syndrom: Anhaltend krank nach SARS-CoV-2

Fatigue, Atemnot, Vergesslichkeit – ein Teil der COVID-19-Patienten leidet unter anhaltenden Beschwerden auch nach einem milden Verlauf. Die Angaben zur Prävalenz des Post-COVID-Syndroms schwanken beträchtlich, die Symptome sind vielfältig und wenig spezifisch, die Therapie ist an den Beschwerden orientiert. Anhaltende Beschwerden nach einer SARS-CoV-2-Infektion werden in der Literatur mit

Schieffer möchte mit seinen Aussagen und Forschungen auf keinen Fall in die Nähe der Impfgegner gerückt werden. „Ich befürworte die Impfung ausdrücklich. Sie ist der einzige Weg aus der Pandemie und zum Schutz der Bevölkerung,“ betonte er gegenüber dem .

In Deutschland berichtete das PEI über 296.233 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen, die von Beginn der Impfkampagne am 27.12.2020 bis zum 31.3.2022 gemeldet wurden. Die Melderate ist seit dem Spätsommer 2021 für alle Impfstoffe nur leicht gestiegen von 1,6 auf 1,7 Meldungen pro 1.000 Impfdosen, für schwerwiegende Reaktionen liegt die Melderate stabil bei 0,2 Meldungen pro 1.000 Impfdosen.

Eine erste Annährung an die Häufigkeit des Post-Vac-Syndroms liefert zudem das PEI. Dem sagte das Bundesinstitut heute, es seien 41 Verdachtsfallmeldungen von chronischem Fatigue-Syndrom (CFS) im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung erfasst worden seit Beginn der Impfkampagne bis zum 10.03.2022 seit Beginn der Impfkampagne bis zum 10. März 2022. „Auch auf EU-Ebene gibt es bisher keine Hinweise auf ein Risikosignal für Long COVID nach COVID-19-Impfungen“, teilte das PEI mit und verwies auf das monatliche „Safety Update“ der Europäischen Arzneimittelagentur EMA.

Das PEI beobachte Meldungen dieser Art, insbesondere mit Symptomen einer CFS, habe bisher aber kein mit einem Impfstoff assoziiertes Risikosignal erkennen können, ergänzte das PEI. Die Verdachtsfallmeldungen zu CFS lägen zudem deutlich unter der bisher beobachteten Prävalenz in der Bevölkerung.

Die Symptome des Erschöpfungssyndroms, das auch nach anderen Infektionen auftritt, ähneln stark denjenigen von Long COVID: Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen, Kurzatmigkeit, Schlaf­störungen, Licht-, Geruchs- und Lärm-Empfindlichkeit, sowie Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit, die sich unter dem Begriff „Brain Fog“ oder „Gehirnnebel“ subsummieren.

Über mögliche Ursachen wird spekuliert

Möglicherweise sei eine Reaktivierung einer Epstein-Barr-Virus (EBV)-Infektion in der Entstehung von Long COVID und Post-Vac beteiligt, wie Professor Scheibenbogen der Charité im Coronavirus-Update vom 12. April von NDR Info erläuterte.

Eine Rolle bei der Entstehung von Long COVID und auch von Post-Vac könnten zudem Autoantikörper spielen.

„Wir hatten bisher 3 Fälle, in denen Menschen genau die Autoantikörper aufwiesen, die wir sonst bei Perso­nen mit Long COVID sehen,“ sagte Christian Mardin dem DÄ. Dazu gehörten beispielsweise Antikörper gegen Angiotensin-konvertierenden Enzyms 2 (ACE2), an den auch das Spikeprotein bindet, oder gegen Beta2-Glykoprotein.

Er leitet eine Studiengruppe, die an der Therapie von Long COVID an der Uniklinik Erlangen forschen. Obwohl das Team primär Personen untersucht, die eine Infektion durchgemacht haben, sehen sie auch hier Menschen ohne durchgemachte Infektion. Allerdings seien diese Fälle extrem selten, so Mardin.

„Eine Publikation zu Autoantikörpern bei neurologischen Symptomen Post-Vac gibt es bislang noch nicht“, sagte Franke. Die Untersuchung liefe aber bereits auf Hochtouren. Eine Publikation zu Autoantikörpern beim post-COVID-19 Syndrom liege hingegen gerade bei einem Journal zur Begutachtung vor. Zudem ist an der Charité eine klinische Studie in Planung, bei der die meisten Antikörper mittels Immunadsorption (5 Sitzungen, jeden zweiten Tag) aus dem Blut der Patienten mit Long COVID (nicht Post-Vac)-Beschwerden entfernt werden sollen.

Das Verfahren sei jedoch teuer und möglicherweise nicht allgemein verfügbar, heißt es im Science-Beitrag. Die klinische Studie wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte mit 70 Patienten starten, teilte Prüß mit. Jeder 3. Patient erhalte eine Placebo-Blutwäsche. Es sollen nur Patienten eingeschlossen werden, bei denen im Liquor Autoantikörper nachweisbar sind. © gie/mim/aerzteblatt.de

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