Politik
Pandemiebereitschaftsverträge für schnelle Verfügbarkeit von Impfstoffen unterzeichnet
Dienstag, 3. Mai 2022
Berlin – Die Notfallversorgung mit Impfstoffen ist in Deutschland einen Schritt vorangekommen. Die kommissarische Leitung des Zentrums für Pandemie-Impfstoffe und -Therapeutika (ZEPAI) unterzeichnete heute Pandemiebereitschaftsverträge (PBV) mit fünf in Deutschland ansässigen Pharmaunternehmen.
Biontech, Curevac/GSK, Wacker/Corden Pharma, Celonic und IDT Biologika verpflichten sich darin, Herstellungskapazitäten für Impfstoffe bereitzuhalten. Das soll im Pandemiefall eine schnelle und ausreichende Impfstoffversorgung sicherstellen.
„Auch in der pandemiefreien Zeit wird das ZEPAI gemeinsam mit der Industrie Vorbereitungen für die Pandemiebekämpfung treffen“, sagte Isabelle Bekeredjian-Ding, Kommissarische Leiterin des ZEPAI, heute.
Die Taskforce Impfstoffproduktion im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hatte die Pandemiebereitschaftsverträge in den vergangenen Monaten im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) mit den Unternehmen verhandelt.
Das Bundeskabinett hatte auf dieser Basis Mitte März beschlossen, den genannten Unternehmen einen Zuschlag zu den Pandemiebereitschaftsverträgen zu erteilen. Das Management der Verträge geht nun an das ZEPAI über, das das BMG im Oktober 2021 beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) errichtet hat.
Basierend auf aktuellen Herstellungstechnologien sollen im Pandemiefall in kürzester Zeit Produktionskapazitäten für Pandemieimpfstoffe zur Verfügung stehen. Im Falle einer akuten Bedarfssituation soll so die Herstellung schnellstmöglich hochgefahren werden können. Die Pandemiebereitschaftsverträge enthalten auch Vereinbarungen für die Herstellung und Lieferung von Impfstoffen an den Bund.
Die Unternehmen haben im Rahmen einer Qualifizierungsphase zwei Jahre Zeit, um alle notwendigen Voraussetzungen für die Pandemiebereitschaft zu erfüllen. Nach Erreichung der vorgegebenen Qualifizierungsbedingungen treten die Unternehmen in die Bereitschaftsphase ein. Das ZEPAI auditiert und prüft die von den Unternehmen erstellten Pandemiebereitschaftspläne.
Im Pandemiefall zählen auch die Beschaffung, die Lieferung und die landesweite Distribution der Pandemie-Impfstoffe und -Therapeutika zu den Aufgaben des ZEPAI. Das ZEPAI wird außerdem mit der European Health Emergency Response Authority (HERA), der EU-Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen, zusammenarbeiten. © EB/aha/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema


Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.