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Politik

Klose wirbt für neuen Vorschlag zur Coronaimpfpflicht

Mittwoch, 4. Mai 2022

/picture alliance, Arne Dedert

Wiesbaden – Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) hat für einen neuen Vorschlag für eine Coro­naimpfpflicht für Menschen ab 60 Jahren geworben. Um präventiv tätig zu sein und mit Blick auf eine mög­liche neue Virusvariante im Herbst könne das Thema nicht abgehakt werden, sagte der Minister heute in Wiesbaden.

Er sehe dabei das Bundesgesundheitsministerium (BMG) in der Pflicht. „Ich halte es nach wie vor für richtig und wichtig, dass wir gerade mit Blick auf die Belastung des Gesundheitswesens auch noch mal schauen, ob das, was der Bundestag nicht hingekriegt hat, wirklich das letzte Wort ist“, betonte der Klose.

Gerade die Menschen, die bei einer Coronainfektion ein besonders hohes Risiko für eine schwere Erkrankung in sich tragen, müssten nochmals in den Blick genommen werden. „Denn das, was wir bisher über die Frei­willigkeit an Impfquote hingekriegt haben, das reicht eben nicht.“

Bei der Abstimmung im Bundestag war der Entwurf für die Einführung einer allgemeinen Coronaimpfpflicht in Deutschland zunächst ab 60 Jahren Anfang April von 378 Abgeordneten abgelehnt worden. 296 Abgeord­nete stimmten dafür und neun enthielten sich. Klose erneuerte sein Bedauern über diese Entscheidung. Die Bundesländer hätten den Entwurf nach seiner Einschätzung unterstützt.

„Ich sehe auch, dass wir uns über den Sommer in der Frage des Infektionsschutz­gesetzes auch noch mal neu unterhalten werden müssen“, betonte der hessische Gesundheitsminister. Denn alle wirksamen Instrument für eine schnelle Reaktion bei einer Verschlechterung der Coronalage im Spätsommer oder Herbst stünden derzeit nicht zur Verfügung.

Klose und der Oberarzt und Lungenexperten am Klinikum Darmstadt, Cihan Çelik, warben nachdrücklich da­für, dass in der Bevölkerung die Impfangebote zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus wahr­genommen werden. Das gelte gerade für ältere Menschen und dabei auch für eine Auffrischung der bereits bestehenden Impfungen. © dpa/aerzteblatt.de

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