Medizin
EMA rechnet mit Zulassung von Omikron-Impfstoffen bis September
Donnerstag, 5. Mai 2022
Amsterdam – Impfstoffe gegen die hoch ansteckende Omikron-Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 könnten nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) spätestens Ende September eine Zulassung erhalten.
Die größten Chancen bestünden dabei für entsprechend angepasste mRNA-Impfstoffe der Unternehmen Moderna und Biontech, sagte der EMA-Direktor für Impfstrategie Marco Cavaleri heute bei einer Pressekonferenz der Behörde in Amsterdam.
Die erforderlichen klinischen Studien seien im Gange. Die EMA prüfe auch Präparate anderer Hersteller. Es sei aber „kein Geheimnis“, dass die Anpassungen von mRNA-Impfstoffen von Moderna und Biontech an Omikron bereits recht weit fortgeschritten seien. Einzelheiten zu den bislang erhobenen Studiendaten nannte er nicht.
Cavaleri appellierte zugleich, an ungeimpfte Menschen, sich noch vor dem Herbst/Winter durch Impfungen vor Corona zu schützen. „Oberste Priorität muss die Schließung der Impflücke haben.“ Nur 50 % der Europäer seien bislang vollständig geimpft und geboostert, während 15 % der über 18-Jährigen Einwohner Europas bislang noch keine einzige Impfung gegen COVID-19 erhalten hätten.
Die EMA teilte auch mit, man prüfe derzeit eine Zulassung des Coronaimpfstoffs von Moderna für Kleinkinder. Der US-Pharmakonzern hat demnach beantragt, die Zulassung von Spikevax auf Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 5 Jahren auszuweiten. Es handele sich um den ersten Zulassungsantrag „für diese junge Altersgruppe“, sagte Cavaleri.
Die EMA hatte den Moderna-Impfstoff im Februar für Kinder ab 6 Jahren zugelassen. Nach Angaben des Unternehmens haben Studien gezeigt, dass der Impfstoff auch bei kleineren Kindern sicher sei und eine wirksame Immunantwort gegen das Coronavirus hervorrufe. © dpa/afp/aerzteblatt.de

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