Ärzteschaft
Ärztekammer Hamburg rät zu hohen Hygienestandards nach Auslaufen der Coronamaßnahmen
Montag, 9. Mai 2022
Hamburg – Die Bürger in Hamburg sollten auch nach dem Auslaufen der Coronaschutzmaßnahmen an Hygienegewohnheiten festhalten, die sie im Verlauf der Pandemie eingeübt haben.
„Wir haben uns beispielsweise daran gewöhnt, uns häufiger die Hände zu waschen oder in die Armbeuge zu niesen. Das sind wichtige Verhaltensweisen, um uns ganz allgemein gegen Infektionen zu schützen. Wir sollten daran festhalten“, sagte der Präsident der Hamburger Ärztekammer, Pedram Emami. Er verwies darauf, dass über die Hände und über die Atemwege die meisten Krankheitserreger übertragen würden. Dagegen schützten diese Maßnahmen effektiv.
Birgit Wulff, Vizepräsidentin der Kammer, betonte, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit Infektionen auch eine Frage der Rücksichtnahme auf gefährdete Mitbürgern sei. Dazu gehöre zum Beispiel, bei einer Infektion zuhause zu bleiben und sich auszukurieren.
„Auch diese Lehre aus zwei Jahren Pandemie sollten wir in der Zukunft in unserem Verhalten weiterhin berücksichtigen“, betonte sie.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) verweist für die bei der Infektionsprophylaxe bedeutsame Händehygiene auf Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) am RKI. Die hygienische Händedesinfektion gilt danach als die wirksamste Einzelmaßnahme zur Unterbrechung von Infektionsketten in Gesundheitseinrichtungen ebenso wie in Pflegeeinrichtungen und damit zur Prophylaxe von nosokomialen Infektionen
„Keine andere Maßnahme der Krankenhaushygiene hat eine so hohe epidemiologische Evidenz für den präventiven Nutzen für den Patienten“, heißt es in den Empfehlungen. Gegenüber Viren sei Ethanol wirksamer als die Propanole, wobei behüllte Viren konzentrationsabhängig von allen Alkoholen erfasst würden. Zur Inaktivierung unbehüllter Viren seien in der Regel eine hohe Ethanolkonzentration oder synergistische Kombinationen mit geringerem Gehalt alkoholischer Komponenten erforderlich, so die KRINKO-Empfehlungen. © hil/aerzteblatt.de

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