Ärzteschaft
Grenzen der Sinnhaftigkeit: Orientierungshilfe für die ärztliche Praxis
Freitag, 13. Mai 2022
Berlin – Ärzte müssen angesichts der großen therapeutischen Bandbreite zunehmend Entscheidungen treffen, ob und wann sie auf den Einsatz von bestimmten medizinischen Maßnahmen verzichten dürfen oder sogar sollten. Eine Orientierungshilfe für die ärztliche Praxis gibt jetzt die Bundesärztekammer (BÄK).
Die Zentrale Ethikkommission bei der Bundesärztekammer (ZEKO) hat jetzt extra eine Stellungnahme „Ärztliche Verantwortung an den Grenzen der Sinnhaftigkeit medizinischer Maßnahmen. Zum Umgang mit ‚Futility‘“ erarbeitet.
„Die ZEKO möchte eine Orientierungshilfe für solche Situationen vorlegen, in denen sich die Frage nach der Sinnlosigkeit medizinischer Maßnahmen stellt, und insbesondere die dann entstehenden ärztlichen Aufgaben im gemeinsamen Entscheidungsprozess mit ihren Patientinnen und Patienten aufzeigen“, sagte der ZEKO-Vorsitzende Jochen Taupitz.
In der Stellungnahme werden zudem die ethischen und rechtlichen Aspekte dieser Situationen herausgearbeitet und Hinweise für ärztliches Handeln in typischen Konfliktsituationen gegeben. Volker Lipp, zweiter Federführender der Arbeitsgruppe, wies darauf hin, dass eine Antwort auf die Frage nach ‚Futility‘ in der Medizin verschiedene Aspekte berührt und daher sehr komplex ist.
Bei näherer Betrachtung werde die Antwort sehr schwierig und die Diskussion darüber sei deshalb noch lange nicht zu Ende. © EB/aerzteblatt.de

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