Ausland
Welthungerhilfe: Krieg in der Ukraine kann zu Hungersnöten führen
Montag, 16. Mai 2022
Berlin – Der Generalsekretär der Welthungerhilfe, Mathias Mogge, sieht die Gefahr, dass der Krieg in der Ukraine weltweit zu Hungersnöten führt. „Länder wie Ägypten, Kenia, der Südsudan, der Libanon und viele andere Staaten waren bislang direkt oder indirekt stark von russischen und ukrainischen Exporten abhängig“, sagte Mogge am Wochenende dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
„Diese Länder erhalten jetzt nicht die bestellten Mengen oder müssen dafür sehr viel mehr bezahlen.“ Zudem seien die Lebensmittelpreise bereits vor dem Krieg durch Klimawandel, Konflikte, Coronapandemie und Spekulationen auf den Weltmärkten auf ein Allzeithoch gestiegen.
Leidtragende seien besonders arme Menschen, die einen hohen Anteil ihres verfügbaren Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssten, betonte der deutsche Agraringenieur. Aber auch für Hilfsorganisationen wie die Welthungerhilfe seien die gestiegen Preise ein riesiges Problem.
„Als das Welternährungsprogramm der UN (WFP) 2015 in den Flüchtlingslagern für syrische Flüchtlinge Rationen streichen musste, war dies einer der Auslöser für die großen Flüchtlingsbewegungen nach Europa. Das sollten wir nicht vergessen.“ © dpa/aerzteblatt.de

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