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Ausland

Eine Milliarde Menschen weltweit ohne Zugang zu medizinischen Hilfsmitteln

Mittwoch, 18. Mai 2022

/Gabriele Rohde, stock.adobe.com

Genf – Mehr als 2,5 Milliarden Menschen weltweit benötigen ein oder mehrere medizinische Hilfsmittel wie Rollstühle, Hörgeräte und anderes. Doch fast einer Milliarde Menschen haben keinen Zugang dazu, vor allem in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Das zeigt ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammen mit dem Kinderhilfswerk Unicef.

„Menschen den Zugang zu diesen lebensverändernden Hilfsmitteln zu verweigern, ist nicht nur eine Verlet­zung der Menschenrechte, sondern auch wirtschaftlich kurzsichtig. Wir rufen alle Länder auf, den Zugang zu Hilfsmitteln zu finanzieren und zu priorisieren und allen Menschen die Chance zu geben, ihr Potenzial auszu­schöpfen“, sagte der WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Der Bericht stellt fest, dass die Zahl der Menschen, die ein oder mehrere Hilfsmittel benötigen, bis 2050 wahrscheinlich auf 3,5 Milliarden ansteigen wird, da die Bevölkerung altere und nicht übertragbare Krank­heiten weltweit zunähmen.

Der Bericht verdeutlicht die Kluft zwischen Ländern mit niedrigem und hohem Einkommen beim Zugang zu Hilfsmitteln. Eine Analyse von 35 Ländern zeigt zum Beispiel, dass der Zugang von drei Prozent in den ärme­ren Ländern bis zu 90 Prozent in den wohlhabenden Ländern variiert.

„Ohne Zugang zu Hilfsmitteln werden Kinder mit Behinderungen weiterhin ihre Bildung verpassen, weiterhin einem größeren Risiko von Kinderarbeit ausgesetzt sein und weiterhin Stigmatisierung und Diskriminierung ausgesetzt sein, was ihr Selbstvertrauen und ihr Wohlbefinden untergräbt“, sagte die Unicef-Exekutivdirekto­rin Catherine Russell bei der Vorstellung des Berichtes. © hil/aerzteblatt.de

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