Vermischtes
Elternzeit oder Pflegepause bewirken Nachteile im Job
Freitag, 20. Mai 2022
Berlin – Eltern und pflegende Angehörige fühlen sich im Job häufiger diskriminiert. Das zeigt eine Anylse der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, für die 2.500 Mütter und Väter sowie 504 Pflegepersonen befragt wurden, wie der Spiegel berichtet.
So gaben 56 Prozent der Eltern an, mindestens eine entsprechende diskriminierende Situation während der Schwangerschaft erfahren zu haben. 26 Prozent der Mütter sagten, dass Aufstiegsmöglichkeiten verhindert wurden oder sie Verantwortlichkeiten entzogen bekamen.
Bei der Anmeldung der Elternzeit berichteten mehr Väter als Mütter von Diskriminierung: 30 Prozent sagten, es sei abfällig auf ihren Wunsch nach Elternzeit reagiert worden. 19 Prozent fühlten sich unter Druck gesetzt, keine Elternzeit zu nehmen oder die Dauer zu reduzieren.
Und fast die Hälfte der Mütter, die in den vergangenen sechs Jahren befristet beschäftigt waren, gab an, dass ihr Arbeitsvertrag im Zusammenhang mit Schwangerschaft, Elternzeit oder Kinderbetreuung nicht verlängert oder entfristet wurde.
Außerdem sagten 48 Prozent all derer, die Angehörige pflegen, dass sie beispielsweise eine schlechtere Leistungsbewertung oder keine Gehaltserhöhung bekamen. Bernhard Franke, kommissarischer Leiter der Antidiskriminierungsstelle, fordert nun eine Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes. © kna/aerzteblatt.de

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