NewsAuslandMehr als zwei Millionen „Fieberfälle“ in Nordkorea
Als E-Mail versenden...
Auf facebook teilen...
Twittern...
Drucken...

Ausland

Mehr als zwei Millionen „Fieberfälle“ in Nordkorea

Freitag, 20. Mai 2022

Diese von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt wie Soldaten der Koreanischen Volksarmee Medikamente an eine Apotheke liefern. /picture alliance, KCNA, Joseon Tongsinsa

Seoul – Nach der erstmaligen Bestätigung eines Coronaausbruchs im abgeschotteten Nordkorea ist die Zahl der „Fieberfälle“ in dem Land nach behördlichen Angaben auf mehr als zwei Millionen gestiegen.

Gestern seien mehr als 263.000 Fälle hinzugekommen, berichteten Staatsmedien heute unter Berufung auf das Notfallhauptquartier zur Epidemieprävention. Es gibt keine offizielle Bestätigung, ob die Betroffenen mit dem Coronavirus infiziert sind, weil das Land nach Expertenangaben kaum Testkapazitäten hat.

Die Gesamtzahl der „Fieberfälle“, wie das Virus in Nordkorea genannt wird, erhöhte sich demnach auf mehr als 2,24 Millionen. Rund 1,49 Millionen Men­schen sollen bereits wieder genesen sein. Die Zahl der Todesfälle wurde mit 65 angegeben. In dem Land leben knapp 26 Millionen Menschen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass es dort bisher keine flächendeckenden Im­pfungen gegeben hat. Nordkorea hat bislang auf Angebote von Südkorea und den USA, Impfstoffe und andere medizinische Versorgungsgüter zu erhalten, nach Angaben der Regierung in Seoul nicht reagiert. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte die Lage anfangs als kontrollierbar bezeichnet.

Trotz der hohen Zahl von fieberbedingten Krankheitsfällen werde die Produktion in Landwirtschaft und den Fabriken wie gewohnt fortgesetzt, berichteten Staatsmedien heute.

„Selbst unter der maximalen Notstandssituation für die Epidemieprävention wird die normale Produktion in den industriellen Schlüsselbereichen und bei größeren Bauprojekten ohne Unterbrechung vorangetrieben“, hieß es.

Nordkorea hatte gestern vergangener Woche erstmals offiziell Infektionsfälle mit dem Krankheitserreger bestätigt. Die Führung in Pjöngjang hatte einen landesweiten Lockdown verhängt. © dpa/aerzteblatt.de

LNS
LNS LNS

Fachgebiet

Stellenangebote

    Weitere...

    Archiv

    NEWSLETTER