Ärzteschaft
Schmerztherapie und Palliativmedizin: Zusatzweiterbildungen in Westfalen-Lippe gefördert
Mittwoch, 25. Mai 2022
Berlin/Münster – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe fördert künftig Praxen, die die Zusatzweiterbildungen Palliativmedizin oder Spezielle Schmerztherapie anbieten.
Die Förderung für die Praxen beträgt 5.000 Euro pro Monat, wenn die Weiterbildungsassistenten in Vollzeit arbeiten. Die Zusatzweiterbildung Palliativmedizin wird bis zu sechs Monate gefördert, die für die Spezielle Schmerztherapie bis zu zwölf Monate.
„Die KV Westfalen-Lippe macht es vor, wie die Versorgungsprobleme in der Schmerzmedizin angepackt werden müssen“, begrüßte der Berufsverband der Ärzte und Psychologischen Psychotherapeuten in der Schmerz- und Palliativmedizin in Deutschland (BVSD) das neue Angebot.
„Weitere KVen sollten nun schnell diesem lobenswerten Beispiel folgen“, forderte der Vorsitzende des Verbandes, Joachim Nadstawek. Er warnte, Deutschland stehe vor einem akuten Nachwuchsproblem in der Schmerzmedizin: In fünf Jahren gingen 54 Prozent der heute tätigen Schmerzmediziner in den Ruhestand.
In Deutschland leben laut dem BVSD rund 3,9 Millionen Patienten mit schweren und hochproblematischen chronischen Schmerzen mit psychischen Beeinträchtigungen. Von diesen Patienten könnten nur etwa 400.000 Patienten von einem der 1.329 ambulant tätigen Schmerztherapeuten im Quartal versorgt werden. © hil/aerzteblatt.de

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