Vermischtes
Coronapandemie beeinflusst Trinkgewohnheiten
Freitag, 10. Juni 2022
Erlangen – Die Coronapandemie und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen haben nicht nur zu starken Veränderungen im Alltag der Menschen geführt, sondern auch zu Veränderungen beim Alkoholkonsum. Das geht aus dem jetzt erschienenem Gesundheitsreport „Suchtmonitoring Bayern 2: Alkohol“ des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hervor.
Demnach zeigt sich für 2020 ein heterogenes Bild: Während Gelegenheitskonsumierende eher weniger konsumierten, konnte bei Hochkonsumierenden eher ein Anstieg des Konsums verzeichnet werden.
Des Weiteren scheint es einen Rückgang des Rauschtrinkens aufgrund fehlender Gelegenheiten gegeben zu haben, heißt es in dem Report. Faktoren, die zur Reduzierung des Alkoholkonsums geführt haben, waren dem Report zufolge fehlende Stimmung zum Konsum und Mangel an Konsumgelegenheiten.
Eine Tendenz der Zunahme des Alkoholkonsums zeigte sich laut LGL allerdings bei Frauen, bei Personen mit hoher finanzieller Belastung sowie bei Personen mit geringer Schulbildung. Zu den Faktoren, die zu einer Steigerung des Alkoholkonsums während der Pandemie geführt haben, zählen dem Report zufolge Depressionen, Sorgen, und Ängste sowie mehr Freizeit und Langeweile.
„Der Einstieg in eine Alkoholabhängigkeit vollzieht sich oft schleichend", erklärte LGL-Präsident Christian Weidner. „Die breite gesellschaftliche Akzeptanz des Alkoholkonsums erschwert es aber, sich mit den eigenen Konsumgewohnheiten auseinanderzusetzen.“ © hil/sb/aerzteblatt.de

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