Vermischtes
Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel: Länder beim Kinderschutz gefragt
Dienstag, 14. Juni 2022
Berlin – Vor der morgen beginnenden Verbraucherschutzministerkonferenz hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) erneut einen besseren Schutz von Kindern vor Werbung für ungesunde Lebensmittel angemahnt. Der Verband sieht die Länder in der Verantwortung.
„Die Lebensmittel- und Werbeindustrie gibt jährlich Millionen aus, um ungesunde Lebensmittel mit viel Zucker, Fett oder Salz an Kinder zu vermarkten“, erklärte vzbv-Vorständin Jutta Gurkmann. Gleichzeitig sei bekannt, dass im Kindesalter erlernte Ernährungsmuster das Leben prägten und ernährungsmitbedingte Krankheiten zunähmen.
Die Verbraucherschutzminister sollten deshalb ein Signal setzen und „sich für ein einheitliches und umfassendes Verbot von Marketing für ungesunde Lebensmittel an Kinder auf Bundesebene einsetzen“. Der vzbv ruft zugleich die Ampelkoalition auf, das Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und ein Werbeverbot für Lebensmittel mit viel Zucker, Fett oder Salz auf den Weg zu bringen.
Die bis Freitag im Rahmen der Verbraucherschutzministerkonferenz in Weimar tagenden Ressortchefs und -chefinnen der Länder sollten die Gelegenheit nutzen und sich der Forderung anschließen.
Der vzbv hatte zusammen mit dem AOK-Bundesverband und dem Wissenschaftsbündnis Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) bereits im Februar einen Vorschlag für umfassende Werbebeschranken für ungesunde Lebensmittel veröffentlicht.
So spricht sich das Bündnis für für ein Werbeverbot zwischen 6 und 23 Uhr in TV, Streaming und Radio aus. Zudem solle unter anderem Influencer-Werbung komplett untersagt werden. © afp/aerzteblatt.de

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