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Neues Assistenzsystem soll Senioren bei Ernährung und Bewegung unterstützen

Montag, 4. Juli 2022

/Kaspars Grinvalds, stockadobecom

Oldenburg – Forschende der Universitätsmedizin Oldenburg entwickeln ein Assistenzsystem, das älteren Men­schen dabei helfen soll, mit richtiger Ernährung und Bewegung die eigene Lebensqualität zu bewahren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Nachwuchsgruppe „Ernährung und Funktionalität im Alter“ der Universitätsmedizin Oldenburg mit rund 1,8 Millionen Euro.

Falsche Ernährung und zu wenig Bewegung wirken sich besonders mit fortschreitendem Alter negativ auf die Gesundheit aus. Unter der Leitung von Ernährungswissenschaftlerin Rebecca Diekmann entwickeln Forschen­de der Universitätsmedizin Oldenburg jetzt ein Assistenzsystem, das Seniorinnen und Senioren nachhaltig dabei unterstützen soll, ihr Verhalten im Alltag anzupassen und so Lebensqualität zu bewahren oder sogar zu verbessern.

„Millionen Menschen nutzen auf ihren Smartphones Fitness- und Gesundheits-Apps. Seniorinnen und Senio­ren fällt der Zugang zu neuen Technologien aber oft schwer“, erklärte Diekmann. Dabei sei bei ihnen das Potenzial besonders groß, mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung ihre Gesundheit und damit Lebensqualität zu verbessern.

Im Mittelpunkt des „Assistenzsystems für die nachhaltige Verbesserung der Ernährungs- und Mobilitätssitu­ation älterer Menschen unter Berücksichtigung des Transtheoretischen Modells zur Verhaltensveränderung“ (AS-Tra) stehen die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen.

So liegt der Fokus anders als bei den meisten anderen Ernährungs-Apps nicht auf der Gewichtsreduktion, sondern darauf, eine mangelhafte Versorgung mit notwendigen Nährstoffen zu vermeiden. Die App soll die Benutzer außerdem so individuell wie möglich begleiten und einfach zu bedienen sein.

Als Ergänzung zur App soll multifunktionale Mess- und Trainingsstationen zum Einsatz kommen. Sie sollen an mehreren Stellen der Stadt aufgebaut werden, an denen die Probandinnen und Probanden sie gut erreichen können.

An den in Containern verbauten Stationen können sie ohne fremde Hilfe ihren individuellen Fortschritt der körperlichen Funktionalität wie Kraft, Ausdauer und Gleichgewicht dokumentieren und erhalten Anleitungen für physiotherapeutische Übungen.

Lichtschranken, Tiefenbildkameras und Drucksensoren erfassen die Leistung bei vorgegebenen Bewegungs­aufgaben. Außerdem beantworten die Teilnehmenden an den Stationen Fragen zu ihrer Ernährung. © hil/aerzteblatt.de

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